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06.06.2020 | 06:50 | Wölfin in Ohrdruf 

Unterschriftenliste gegen Wolfsabschuss

Erfurt - Der Widerstand von Naturschützern gegen einen möglichen Abschuss der auf dem Bundeswehrübungsplatz Ohrdruf lebenden Wölfin hat den Petitionsausschuss des Landtags erreicht.

Wölfe in Thüringen
Unterschriftenliste gegen möglichen Abschuss von Wölfin überreicht. (c) proplanta
Die Ausschussvorsitzende Anja Müller (Linke) nahm am Freitag in Erfurt eine Liste mit mehr als 10.450 in einer Petition gesammelten Unterschriften gegen den Abschuss in Empfang.

Überreicht wurde sie anlässlich der Landtagssitzung von der Initiatorin der Petition, Sabine Storch, die dem Kreisverband Erfurt des Naturschutzbundes (Nabu) Thüringen vorsteht. Hintergrund ist eine behördliche Ausnahmegenehmigung zum Abschuss der Wölfin, gegen die der Nabu gemeinsam mit dem Umweltverband BUND auch juristisch vorgeht.

Wölfe stehen unter strengem Artenschutz und dürfen nur in Ausnahmen geschossen werden. Das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz hatte auf Antrag des Thüringer Umweltministeriums eine solche Ausnahmegenehmigung erteilt, nachdem die Wölfin nachweislich wiederholte Male als besonders sicher bewertete Schutzzäune überwunden und viele Schafe und Ziegen gerissen hat. Hingegen betonen die Naturschützer, dass noch nicht alle Alternativen zu einem Abschuss wie andere Zäune oder auch Herdenschutzhunde ausgeschöpft seien.

Nabu und BUND haben gegen die Genehmigung zum Abschuss Klage eingereicht, der Fall liegt beim Oberverwaltungsgericht Weimar zur Entscheidung. Derzeit darf die Wölfin aber ohnehin wegen der Schonzeit nicht gejagt werden. Eine Aufnahme aus einer beim Revier der Wölfin am Truppenübungsplatz bei Ohrdruf aufgestellten Wildkamera legt nahe, dass sie kürzlich Junge bekommen hat.
dpa/th
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Kommentare 
FreeAnimals schrieb am 12.06.2020 10:12 Uhrzustimmen(10) widersprechen(20)
Hoffentlich hat die Klage gegen den feigen Abschuss der Wölfin (die auch erst Mutter geworden ist) Erfolg! Alles Gute für die kleine Wolfsfamilie. Die Natur siegt!
Ulikum schrieb am 07.06.2020 09:55 Uhrzustimmen(30) widersprechen(18)
Prima,
Da haben wir doch 10450 Bürger die hoffentlich auch bereit sind für die Kosten ihrer Raubtierliebe aufzukommen. Die Adressen sind ja bekannt und warum soll immer die Allgemeinheit für Wünsche einer Minderheit bezahlen.
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