Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.12.2022 | 09:14 | Wassermanagement 

Studie widerlegt negativen Einfluss des Klimas auf Grundwasserneubildung

Hannover - Die Neubildung von Grundwasser geht neuen Studien zufolge bis zum nächsten Jahrtausendwechsel nicht zurück.

Regenwasser
Der Klimawandel führt zu teils drastischen Veränderungen in der Natur. Die Grundwasserneubildung scheint davon allerdings nicht betroffen zu sein. Dennoch könnte es künftig zu Problemen kommen. (c) proplanta
Das teilte das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit, das in Berechnungen bereits zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen war. Für die Auswirkungen des Klimawandels sei das eine gute Nachricht, doch es gebe einen Haken, sagte LBEG-Sprecher Eike Bruns.

Den Angaben nach sinkt die Grundwasserneubildung in den Sommermonaten aufgrund von Dürren und zurückgehender Niederschlagsmengen. Zudem seien viele Pflanzen aktiv und die Verdunstung hoch. Das würde allerdings durch eine Zunahme bei Niederschlägen im Winter ausgeglichen.

Möglicherweise komme es durch die Winterniederschläge sogar zu einer leichten Zunahme bei der jährlichen Neubildung von Grundwasser. Allerdings: Ohne Änderungen beim Wassermanagement wird die Grundwassermenge in den kommenden Jahren wohl dennoch abnehmen. Denn oft komme Regenwasser im Winter nicht in den Grundwasserreservoirs an.

Durch die Kulturlandschaft seien viele Böden in flachen Regionen entwässert. Der zusätzliche Winterniederschlag könne deshalb nicht versickern, erklärte das LBEG. In Niedersachsen seien davon vor allem Marschlandschaften in Küstennähe und Flussniederungen betroffen. Zudem brauchen Landwirtschaft und Industrie im Sommer viel Wasser, gerade bei Dürren.

Es brauche deshalb Anpassungen, um den Winterniederschlag aufzufangen. Auch ein nachhaltiger Umgang mit Wasser im Sommer sei nötig. Das Landesamt will etwa mit dem Projekt «Klibog» Konzepte zur künstlichen Grundwasseranreicherung für Kommunen entwickeln.
dpa/lni
Kommentieren Kommentare lesen ( 2 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Lupus schrieb am 12.12.2022 17:56 Uhrzustimmen(7) widersprechen(9)
Als ehemaliger Mitarbeiter des LBEG sind mir die jüngsten Artikel zur Grundwasserneubildung peinlich, da in sich unschlüssig bzw. Normalitäten erwähnend, die eins sicherlich nicht können: Die Entwicklung der Grundwasserneubildung bis zum nächsten Jahrtausend vorherzusagen. Ich empfehle, statt einem Pressesprecer die im Amt durchaus vorhadenen Fachleute der Bereiche Boden und Grundwasser zu Wort kommen zu lassen. Einzig wichtig zu erwähnen wäre gewesen, dass die zahllosen Aufforstungen in Bergregionen die Grundwasserneubildung reduzieren. Den wichtigsten und qualitativ besten Beitrag zur Grundwasserneubikldung leisten - Klima vor oder zurück - immer noch Grünlandflächen.
Till Eulenspiegel schrieb am 07.12.2022 09:45 Uhrzustimmen(15) widersprechen(9)
Wenn ich Stellungnahmen des LBEG lese dann suche ich mindestens 2 weitere Quellen um mich zu informieren.
Das LBEG hat nicht nur in Sachen Atommülllager, Gasförderung, Salzabbau, und in weiteren Bereichen häufig sehr "eigene" Ansichten in die Öffentlichkeit getragen.

Und der Artikel hier, ist auch mit Vorsicht zu bewerten.
Das ist nur EINE fehlende Info zur Studie:

... Mehrere aktuelle Veröffentlichungen berechnen für die Jahre
2071 bis 2100
eine gleichbleibende bis leicht steigende Tendenz der Grundwasserneubildung und bestätigen damit die neusten Zukunfts-Projektionen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). ...
Zur Kaffeesatz Vorhersagerei geht es hier
https://www.lbeg.niedersachsen.de/startseite/

Das ist doch das was wir spüren, sehen und wahrnehmen wenn wir unsere Wohnungen/Büros verlassen:
...
15. März 2022
Deutschland trocknet aus. Eine neue Datenanalyse zeigt, wie drastisch der Wasserverlust ist. Einen Wassermangel gibt es zwar bisher nicht, aber der Klimawandel sorgt auch in den nächsten Jahren für eine ungleiche Verteilung der Niederschläge.
In den vergangenen zwanzig Jahren ist Deutschland jährlich um 2,5 Kubikkilometer ausgetrocknet.
Das zeigen Analysen vom Global Institute for Water Security, das Daten der Satellitenmission "Grace" in Zusammenarbeit mit der Nasa und dem Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ausgewertet hat.
Der wissenschaftliche Leiter des Projekts ist der Hydrologe Jay Famiglietti vom Weltinstitut für Wassersicherheit.
Die Ergebnisse der Datenanalyse zeigt die ARD in der aktuellen Doku
"Bis zum letzten Tropfen". ...
Aus und mehr:
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/grundwasser-deutschland-verliert-den-umfang-des-bodensees-an-wasser#:~:text=Seit%20dem%20Jahr%202000%20hat,um%202%2C5%20Kubikkilometer%20ausgetrocknet.
  Weitere Artikel zum Thema

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Gemeindetag lehnt Pläne für Wassercent in Bayern ab

 Heute ist Tag des Wassers

 Noch mehr Trinkwasser aus dem Rhein - Studie zeigt drei Möglichkeiten

 Wetterextreme: Wie werden wir zukünftig mit Wasser umgehen?

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken