So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 312,95 EUR/t (Freitag: 303,86 EUR/t, für März mit einem Plus von 9,11 EUR/t bei 316,67 EUR/t und für Mai mit einem Plus von 8,98 EUR/t bei 319,85 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 317,73 EUR/t (Freitag: 300,08 EUR/t), der Termin im Januar stieg um 17,66 EUR/t auf 319,59 EUR/t und für März um 17,39 EUR/t auf 322,38 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1841 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 302,00 EUR/t (Freitag: 287,00 EUR/t) EXW Hamburg.
In den USA verschieben die schlechten US-Weizenpreise das Anbauinteresse wieder vermehrt zum
Sojaanbau im kommenden Frühjahr 2018, ging das
USDA zuletzt davon aus, dass in den USA die Soja-Anbaufläche um weitere 0,8 Mio. acres auf dann 91 Mio. acres ausgedehnt wird. Sicher spielt dabei auch ein Stück weg Politik an die Adresse Südamerika eine Rolle, den Sojaanbau dort nicht Ausufern zulassen. Die alte Ernte ist abgeschlossen und übt insofern keine neuen Impulse auf den Sojamarkt.
Gut entwickelte sich der Sojaexport bei der Exportinspektion diese Woche, lag die Menge mit 1,8 Mio. t weit über den Erwartungen es Handels. Eher moderat entwickelte sich der Sojaexport in den USA letzte Woche, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 942.900 t gegenüber 869.100 t in der Vorvorwoche und 1.104.800 t zuvor nur ein mittleres Ergebnis. Auch die Entscheidung der
EPA in den USA, die Biokraftstoffmandate 2018 und 2019 für
Ethanol bei 15 Mrd. Gallonen und für
Biodiesel bei 2,1 Mrd. Gallonen Biodiesel beizubehalten, unterstützte den Markt wenig. Jedoch lieferte der US-Soja-Crush-Report (NOPA) mit 164,2 Mio. Bushel für Oktober ein sehr gutes Ergebnis, sehr nahe am bisherigen Rekordwert von 164,4 Mio. Bushel im Oktober des Vorjahres.
Dabei unterstützte bekanntlich die Prognose des chinesischen Handels COFCO, dass Chinas Sojaimporte in diesem Wirtschaftsjahr die Marke von 100 Mio. t brechen, den Sojamarkt. Jedoch zirkulieren Meldungen darüber, dass in China bald strengere Importstandards für
GV-Soja gelten könnten, was sich nachteilig für den Export von US-Sojabohnen auswirken kann. Hohe Nachfrage nach Sojaschrot beflügelt derzeit den Sojamarkt, ist die Nachfrage am nord- und südamerikanischen Markt sowie die Importe Chinas wegen steigender
Schweinebestände gestiegen. Wenig Unterstützung kommt derzeit vom Sojaöl, setzen Palm- und
Rohöl den Markt erneut etwas unter Druck.
In Südamerika treiben wieder Wettermeldungen über niederschlagsarme Wetterlagen in Argentinien die Wetterprämie für argentinisches Sojaschrot nach oben, ist Argentinien weltgrößter Sojaschrotexporteur, während Braslilien vorwiegend
Sojabohnen exportiert. Die Sojaaussaat war zuletzt laut
Getreidebörse Buenos Aires zu 43 % fortgeschritten, gegenüber 34 % in der Vorwoche und 46 % im Vorjahr. Die geschätzte Anbaufläche blieb unverändert bei 18,1 Millionen Hektar. In Argentinien liegen die einheimischen Prognosen zur
Sojaernte bei 53-55 Mio. t, das USDA veranschlagte diese dagegen unverändert zum Vormonat auf 57 Mio. t gegenüber 57,8 Mio. t im Vorjahr. Noch wichtiger für den Sojamarkt erscheint, dass ab Januar in Argentinien der Exportzoll auf Soja gesenkt wird, so dass von da an das Angebot aus dem Land stark zunehmen dürfte. Es wird also erneut spannend, was am argentinischen Sojamarkt passiert.
In Brasilien haben sich die Wachstumsbedingungen für Sojabohnen durch ergiebige Regenfälle in Zentral-Brasilien weiter verbessert, waren dort laut AgRural zuletzt 92 % der Sojabohnenfläche gegenüber 84 % in der Vorwoche bestellt und 1 % Fortsprung zum Fünf-Jahresmittel.