Der gestrige WASDE-Report war bearish. Das
USDA setzte die Welt-Sojabohnenernte um 1,65 Mio. t auf 346,92 Mio. t und die Weltvorräte um 0,43 Mio. t auf 98,14 Mio. t nach unten. Gleichzeitig reduzierte das USDA die Exporterwartungen für US-Sojabohnen um 1,64 Mio. t auf 57,15 Mio. t, was zu um 1,63 Mio. t höheren auf 14,42 Mio. t zunehmenden Sojabohnenvorräten in den USA führen würde. In Südamerika korrigierte das USDA die Sojabohnenernte für Argentinien um 2,0 Mio. t auf 54,0 Mio. t nach unten, in Brasilien um 2,0 Mio. t auf 112,0 Mio. t nach oben. Da Brasilien im Gegensatz zu Argentinien mehr unverarbeitete
Sojabohnen exportiert, entwickeln um 2,0 Mio. t auf 69,0 Mio. t höher veranschlagte Exporte Brasiliens höheres Gewicht.
Die EU-28 importierte letzte Woche 362.659 t Sojabohnen, letzte Woche lag die Menge bei 204.239 t, in der laufenden Kampagne wurden 7,57 Mio. t gegenüber 7,95 Mio. t im Vorjahr eingeführt. Die Sojaschrotimporte summieren sich auf 11,55 Mio. t gegenüber 11,05 Mio. t. Am Kassamarkt zogen die Preise für Sojaschrot vorerst an.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 295,07 EUR/t (Mittwoch: 294,94 EUR/t, für Mai mit einem Minus von 0,06 EUR/t bei 298,29 EUR/t und für Juni von 0,11 EUR/t bei 301,06 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 305,83 EUR/t (Mittwoch: 299,41 EUR/t), der Termin für Mai stieg um 6,10 EUR/t auf 308,71 EUR/t und für Juli um 5,21 EUR/t auf 309,43 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2269 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 310,00 EUR/t (Mittwoch: 302 EUR/t), für Liefertermine Q1/18 bei 308 EUR/t (Mittwoch: 301 EUR/t), für Q2/18 bei 306 EUR/t (Mittwoch: 298,00 EUR/t), für Q3/18 bei 304 EUR/t (Mittwoch: 296 EUR/t) und für Q4/18 bei 304 EUR/t (Mittwoch: 297 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 324 EUR/t, in Regensburg und Straubing 339 EUR/t. Für Termine Q4/18 waren die Preise um 7-11 EUR/t niedriger.
Tendenz: Der internationale Sojamarkt tendierte zuletzt wieder schwächer, waren die Vorgaben aus den USA bearish, könnte aber der Wettermarkt in Südamerika noch für Überraschungen sorgen.