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25.08.2017 | 19:22 | Warenterminbörse 

Sojabohnenpreis fällt auf 292,38 EUR/t - Biodieselstrafzoll stützen, Chinas Stornierungen schwächen US-Markt

Stuttgart/Paris/Chicago - Die internationalen Sojamärkte wurden zuletzt getrieben durch Verhängung von Strafzöllen auf Biodieselimporte aus Argentinien, Indonesien und Malaysia, welche die USA per Oktober erhebt und Importeure bereits jetzt Kautionen dafür hinterlegen müssen. Dadurch kann in den USA mehr Sojaöl zu Biodiesel verarbeitet werden, was die Nachfrage anheizte und die Sojaölpreise bereits steigen ließ.

Sojabohnenpreis 292,38 EUR/t
(c) Lucky Dragon - fotolia.com

Die in den USA laufende Farm Journal Crop Tour ergab höhere Ertragsschätzungen für Sojabohnen, was sich auf Korrekturen bei der US-Sojaernte auswirken könnte. Erfreulich auf den ersten Blick entwickelte sich der Sojaexport in den USA, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 400.300 t gegenüber 453.200 t in der Vorwoche und nur 45.000 t zuvor ein gutes Ergebnis, Exportbuchungen zur neuen Ernte von 2.008.900 t (Vorwoche: 899.400 t) konnten das Ergebnis erheblich toppen.

Doch dann kam der Rückschlag, Chinas stornierte 640.970 t Sojabohnen in den USA, was auf wenig Verständnis der Exporteure stieß, konnte der Verlust nur teils durch Neugeschäft ausgeglichen werden. Sojaimporteure in der EU profitieren vom gestiegenen Eurokurs, verbilligt der auf über 1,18 USD/EUR gestiegen US-Dollar Sojaimporte in die EU.

So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 292,38 EUR/t (Mittwoch: 293,51 EUR/t, für November mit einem Minus von 0,81 EUR/t bei 294,03 EUR/t und für Januar mit minus 0,75 EUR/t bei 296,75 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 277,35 EUR/t (Mittwoch: 276,33 EUR/t), der Termin im Oktober stieg um 0,73 EUR/t auf 285,65 EUR/t und der für Dezember um 0,81 EUR/t auf 280,42 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1828 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt bei 273,00 EUR/t (Mittwoch: 272,00 EUR/t) FCO Hamburg.
Tendenz: Der Sojamarkt konnte weiter leicht zulegen, waren höhere Exporte an US-Sojabohnen und weitere Kontraktvereinbarungen mit China sowie Strafzölle auf argentinischen Biodiesel die Gründe. Der gestiegene Eurokurs verbillig allerdings Sojaimporte in die EU. Ob der leichte Anstieg Bestand haben wird, muss sich angesichts des massiven Exportdrucks Brasiliens noch zeigen. Die Strafzölle auf Biodiesel dürften aber weitere Wirkung entwickeln.
proplanta
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