Denn heute Morgen lieferten die USA eine neue Vorlage, bei der US-Präsident Donald Trump die Absicht präsentierte, weitere Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 100 Mrd. US-Dollar prüfen zu lassen, was in China eine weitere Lawinen an Zöllen los treten könnte. Dabei rechneten renommierte Börsenbroker vor, dass China bei 100 Mio. t Importbedarf für Soja, aber einem Exportpotential Südamerikas von nur 83,1 Mio. t, davon entfallen 70,7 Mio. t auf Brasilien, gar nicht darum herumkommen, auch US-Sojabohnen zu kaufen, um die Nahrungsversorgung zu gewährleisten.
Nun haben auch andere Länder Importbedarf, wie soll das also gehen? China hat derzeit mit einem rasanten
Preisverfall bei
Schweinefleisch zu kämpfen, was nicht durch die
Rentabilität der chinesischen Schweineerzeugung in Frage stellt, sondern die Ernährungssicherheit gefährdet. Trotz des schwelenden Handelskrieges entwickelte sich der US-Sojaexport vergleichsweise gut, erzielten die USA mit 1.133.000 t gegenüber 759.000 t in der Vorwoche ein deutlich besseres Resultat.
In Südamerika setzte sich bisherige Trend fort, Brasiliens
Sojaernte machte mit 72 % Fortgang gute Fortschritte, wird die Ernte auf 116-118 Mio. t geschätzt, gegenüber 114,1 Mio. t im Vorjahr. In Argentinien kommt die Ernte ebenfalls zügig voran, reifen die Bestände wegen der Trockenheit schneller. Die Börse Buenos Aires senkte daher ihre Prognose zur argentinischen
Sojabohnen von 39,5 Mio. t auf 38,0 Mio. t. Die Farmer in Südamerika spekulieren längst auf steigende Preise, denn angesichts des Importzollkonflikts könnte sich die Sojanachfrage Chinas allein auf Südamerika konzentrieren.