Mit der letzten Zollentscheidung der Trump-Regierung dürfte eine Lösung des Konflikts in weite Ferne gerückt sein. Aber ein Deal mit Argentinien entschärft die Lage.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 266,43 EUR/t (letzten Freitag: 264,10 EUR/t), für Januar bei 270,73 EUR/t und für März bei 274,88 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 288,99 EUR/t (Freitag: 290,37 EUR/t), der Termin für Dezember bei 291,71 EUR/t und für Januar bei 292,84 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1733 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 291,00 EUR/t (Freitag: 291,00 EUR/t), für Liefertermine Q3/18 bei 290,00 EUR/t (Freitag: 290,00 EUR/t), für Q4/18 bei 295,00 EUR/t (Freitag: 295,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 287,00 EUR/t (Freitag: 287,00 EUR/t) EXW Hamburg.
In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 320,00 EUR/t (Freitag: 320,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 333,00 EUR/t (Freitag: 333,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 4-13 EUR/t niedrigerer.
In den USA zündete die Trump-Regierung bekanntlich die zweite Stufe beim Zollkonflikt mit China, ab 27. September tritt ein höherer Importzoll für chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar in Kraft, China pariert mit Zollblockaden im Wert von 60 Mrd. US-Dollar. Dies führte bereits zu zwei unterschiedlichen Sojamärkten mit niedrigem
Preisniveau in den USA und hohem in Südamerika, sind derzeit südamerikanische
Sojabohnen um 24-30 % teurer als US-Sojabohnen.
Bekanntlich haben Argentiniens Exporteure große Sojamengen nach China verkauft, mit der Absicht, diese durch Sojabohnenimporte aus den USA zu ersetzen. Dies passiert gerade. Die USA exportieren in hohem Umfang Sojabohnen nach Argentinien. Für aus den USA importierte Sojabohnen und daraus gewonnenes Sojaschrot fällt in Argentinien keine Exportsteuer an, was den Handel profitabel macht. Argentinien verarbeitet die Bohnen zu Schrot oder exportiert die US-Importe wieder, wohin sei dahingestellt.
Dabei stellt sich heraus, dass der günstige US-Sojabohnenpreis den Strafzoll Chinas von 25 % bereits unterläuft, was US-Sojabohnen selbst in China trotz Strafzoll wieder wettbewerbsfähig machen. Dies erklärte, warum die Exportentwicklung bei US-Sojabohnen mit 917.600 t das Vorwochenergebnis von 693.500 t um 32 % toppte.