Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.09.2018 | 19:40

Soja-Fronttermin steigt auf 266,43 EUR/t - Argentinien unterstützt den Verkauf von US-Sojabohnen am Weltmarkt

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt entwickelt sich weiterhin in zwei unterschiedliche Lager, in den USA bleiben die Preise für Sojabohnen auf Tiefstständen, in Brasilien steigt der Preis wegen starker Nachfrage Chinas.
Sojamarkt
Sojaschrotmarkt 2018 (c) Lucky Dragon - fotolia.com

Mit der letzten Zollentscheidung der Trump-Regierung dürfte eine Lösung des Konflikts in weite Ferne gerückt sein. Aber ein Deal mit Argentinien entschärft die Lage.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 266,43 EUR/t (letzten Freitag: 264,10 EUR/t), für Januar bei 270,73 EUR/t und für März bei 274,88 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 288,99 EUR/t (Freitag: 290,37 EUR/t), der Termin für Dezember bei 291,71 EUR/t und für Januar bei 292,84 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1733 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 291,00 EUR/t (Freitag: 291,00 EUR/t), für Liefertermine Q3/18 bei 290,00 EUR/t (Freitag: 290,00 EUR/t), für Q4/18 bei 295,00 EUR/t (Freitag: 295,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 287,00 EUR/t (Freitag: 287,00 EUR/t) EXW Hamburg.

In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 320,00 EUR/t (Freitag: 320,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing um 333,00 EUR/t (Freitag: 333,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 4-13 EUR/t niedrigerer.

In den USA zündete die Trump-Regierung bekanntlich die zweite Stufe beim Zollkonflikt mit China, ab 27. September tritt ein höherer Importzoll für chinesische Waren im Wert von 200 Mrd. US-Dollar in Kraft, China pariert mit Zollblockaden im Wert von 60 Mrd. US-Dollar. Dies führte bereits zu zwei unterschiedlichen Sojamärkten mit niedrigem Preisniveau in den USA und hohem in Südamerika, sind derzeit südamerikanische Sojabohnen um 24-30 % teurer als US-Sojabohnen.

Bekanntlich haben Argentiniens Exporteure große Sojamengen nach China verkauft, mit der Absicht, diese durch Sojabohnenimporte aus den USA zu ersetzen. Dies passiert gerade. Die USA exportieren in hohem Umfang Sojabohnen nach Argentinien. Für aus den USA importierte Sojabohnen und daraus gewonnenes Sojaschrot fällt in Argentinien keine Exportsteuer an, was den Handel profitabel macht. Argentinien verarbeitet die Bohnen zu Schrot oder exportiert die US-Importe wieder, wohin sei dahingestellt.

Dabei stellt sich heraus, dass der günstige US-Sojabohnenpreis den Strafzoll Chinas von 25 % bereits unterläuft, was US-Sojabohnen selbst in China trotz Strafzoll wieder wettbewerbsfähig machen. Dies erklärte, warum die Exportentwicklung bei US-Sojabohnen mit 917.600 t das Vorwochenergebnis von 693.500 t um 32 % toppte.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 USA: Vor Exportrekord bei Sojaschrot

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 Sojabohnenpreis: Talfahrt setzt sich fort

 Sojabohnen: Vorderer CBoT-Future rutscht auf Mehrjahrestief

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet