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28.06.2017 | 19:45

Sojabohnen-Fronttermin gibt auf 295,20 EUR/t nach

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Entwicklung an den internationalen Sojamärkten geriet durch weiter abgeschmolzene Wetterprämien in den USA, der nach oben korrigierten Ernteprognose für Brasiliens Sojaernte und dem Preisverfall beim Rohöl weiter unter Druck. Jedoch  boomt der Sojaexport nach China. Auch stieg der Soja-Crush in den USA.
Sojabohnenpreis
(c) Norman Chan - fotolia.com

So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 295,20 EUR/t (Freitag: 298,07 EUR/t). Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1361 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt bei 275,00 EUR/t (Freitag: 276,00 EUR/t) FCO Hamburg.

In den USA blieb die Entwicklung bei Sojabohnen wenig spektakulär, senkte das USDA sein Crop-Rating für US-Sojabohnen gerade um 1 % auf 66 % gut-exzellenter Sojabohnenbestände nach unten, gegenüber allerdings 74 % im Vorjahr. Die Wetteraussichten für den Soja-Gürtel der USA bleiben vorerst gemischt mit weiterhin eher trockener Tendenz in den nördlichen Anbaugebieten. Vor dem Blütebeginn sind keine wesentlichen Einflüsse durch das Wetter auf den Sojamarkt in den USA zu erwarten. Die Wetterprämie, die sich Anfang Juni durch die ungünstigen Witterungsbedingungen im Mittleren Westen der USA aufgebaut hatten, haben sich in Luft aufgelöst, geht man am Markt von nahezu optimalen Bedingungen für die US-Sojabohne aus.

Gut entwickelte sich die Sojaverarbeitung in den USA, der Export konnte dagegen nicht überzeugen. Dabei erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen letzte Woche mit 111.200 t gegenüber 340.200 t in der Vorvorwoche und 380.900 t zuvor ein schlechteres Ergebnis als in den letzten Wochen. Dabei entwickelte sich die Nachfrage nach Sojabohnen durchaus gut, lagen die Sojaimporte Chinas  im Mai bereits auf Rekordhoch von knapp 9,6 Mio. t und stiegen seit Anfang des Jahres auf 37,1 Mio. t, ein Plus von 20 % zum Vorjahr. Aber auch die Verschiffungen Südamerikas klettern seit Jahresbeginn auf 43 Mio. t und übertrafen das Vorjahresergebnis um 15 %.

Positive Signale kamen von der US-Sojaverarbeitung, stieg der Soja-Crush im Mai auf 149,25 Mio. Bushel gegenüber erwarteten 143,2 Mio. Bushel, was für festere Tendenz bei Soja gesprochen hätte, wären nicht die anderen Faktoren negativ.
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