In den USA wechseln Anleger wegen Inflationssorgen und steigender Zinsen stärker in die
Rohstoffmärkte, um Inflationsverluste zu vermeiden. Dies und natürlich die Trockenheit im südlichen Mittleren Westen haben in den USA zu steigen Weizenpreisen geführt. Die US-Weizenexporte blieben mit 191.100 t gegenüber 328.900 t erneut unter den Erwartungen des Handels.
In der EU-28 hatte die
Kältewelle mit teils zugefroren Binnenwasserkanälen und möglichen Frostrisiken zu Wetterprämien am
Weizenmarkt geführt. Die gestern bekanntgewordenen Exportzahlen aus Brüssel mit wöchentlichem Export von 145.594 t
Weichweizen gegenüber 135.143 t in der Vorwoche zeigte erneut die schwache Exportlage der EU zumindest bei Weizen. Damit bleiben die Weizenexporte der EU-28 mit knapp 13,8 Mio. t um 21 % unter dem Vorjahresergebnis von 17,4 Mio. mt inklusive Mehlexport.
Die
EU-Kommission hat ihr Exportziel für EU-Weizen von 25,5 Mio. t auf 24,0 Mio. t zurückgenommen. Deshalb sollen die
Lagerbestände von 12,7 Mio. t Weizen auf 14,3 Mio. t steigen. Die EU-Kommission erwartet zudem für 2018/19 eine
Weizenernte (ohne Durum) von 140,0 Mio. t gegenüber 141,6 Mio. t im Vorjahr in der EU-28. Am Schwarzmeer sind die
Weizenpreise die Woche um gut 3,50 EUR/mt gestiegen, doch Russland kommt in den Krisenregionen des Nahen Osten besser zum Zug. Die Ukraine verstärkt ihr Engagement zunehmend mehr Richtung China, auch für Weizen.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 150,89 EUR/t (Freitag: 142,02 EUR/t) und in Paris an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 167,25 EUR/t (Freitag: 164,25 EUR/t) EUR/t, für Mai 2018 um 3,25 EUR/t höher bei 168,75 EUR/t und für Sep 2018 um 3,75 EUR/t fester bei 173,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2310 USD/EUR.