So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 157,25 EUR/t (Freitag: 163,25 EUR/t), für US-Weizen bei 128,66 EUR/t (Freitag: 125,65 EUR/t) und an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 für Dezember bei 159,50 EUR/t (Freitag: 160,25 EUR/t). Beim Märztermin verlor Weizen an der MATIF um 1,25 EUR/t auf 165,00 EUR/t und für Mai 2018 um 0,50 EUR/t auf 168,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1980 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen zuletzt bei 152,00 EUR/t (Freitag: 153,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 167,00 EUR/t (Freitag: 162,00 EUR/t) FCO Hamburg/Rostock, rund 170,00 EUR/t (Freitag: 170,00 EUR/t) FCO Rheinland, gut 172,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCO Westfalen sowie 165,00 EUR (Freitag: 165,00 EUR/t) FCO Mannheim. Für Termine Q1/18 kostete Brotweizen um 3,00 EUR/t mehr. Dabei lagen die Prämien für A-Weizen zuletzt bei 3,00 EUR/t.
Futterweizen wurde für Liefertermin September um 168,00 EUR/t (Freitag: 168,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg/Holland sowie um 161,00 EUR/t (Freitag: 161,00 EUR/t) FCO Niederrhein und um 156,00 EUR/t (Freitag: 156,00 EUR/t) FCO Oberrhein gehandelt.
In den USA standen nach der Welle der
Wetterextreme durch Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ die nüchternen Fakten des WASDE-Reports für September ins Haus. Dabei hob das
USDA zwar die Welt-Weizenernte 2017/18 um 1,67 Mio. t auf 744,85 Mio. t an (Vorjahr: 753,31 Mio. t), korrigierte Russlands
Weizenernte um 3,5 Mio. t auf 81,0 Mio. t hoch (Vorjahr: 72,53 Mio. t), die der EU-28 um 0,69 Mio. t auf 148,87 Mio. t (Vorjahr: 145,43 Mio. t) und für Australien um 1 Mio. t auf 22,5 Mio. t (Vorjahr: 33,5 Mio. t) nach unten. Doch sanken die Welt-Weizenvorräte um 1,55 Mio. t auf 263,14 Mio. t, weil um 2,73 Mio. t niedrigere Anfangsbestände in Australien eine Korrektur erforderten, was dem
Weizenmarkt Auftrieb verlieh.
Dabei liegen mit 127,25 Mio. t allein 48,4 % der Welt-Weizenvorräte in China, was die hohe Bestands-/Verbrauchsratio von 35,7 % relativiert. In den USA erreicht dieser Wert 80,0 %, in Kanada 59,0%, in Australien 69,9 %, in Russland 36,5 %, in der Ukraine 21,7 % und in der EU-28 nur 7,9 %, was den erforderlichen Preisabstand von EU-Weizen zu anderen Ursprüngen dokumentiert. Die Weizenexporte Russlands veranschlagte das USDA auf 32,5 Mio. t, die der EU auf 28,5 Mio. t und der USA auf 26,54 Mio. t.
Mit Blick auf die USA kam die US-Sommerweizenernte zuletzt gut voran, waren 95 % der Ernte gegenüber 89 % in der Vorwoche und 87 % im Fünf-Jahresmittel bereits abgeschlossen. Dabei scheint der Proteinqualität niedriger zu liegen als im Vorjahr, bleibt auch die Ernte dürrebedingt mit 10 Mio. t um 35 % unter dem Vorjahresniveau zurück, wobei die Exporte um 16 % auf 7,3 Mio. t und die Endvorräte um 42 % auf 3,7 Mio. t zurückfallen sollen.
Wenig positive Impulse lieferte auch der Export in den USA, erreichten die Exporte von US-Weizen letzte Woche mit nur 375.500 t gegenüber 536.000 t in der Vorvor-woche und 386.400 t zuvor erneut ein schwaches Ergebnis, was den US-Weizen-markt eher herunterzog. Dabei erwartet das USDA im laufenden WJ 2017/18 Exporte von 26,54 Mio. t gegenüber 28,72 Mio. t im Vorjahr, die einen Abbau der US-Weizen-vorräte von 32,2 Mio.t auf 25,4 Mio. t bewirken sollen.
Für Kanada war ein niedrigeres Ergebnis im WASDE-Report erwartet worden, denn StatsCan veranschlagte die kanadische Weizenernte mit 25,54 Mio. t um 19,5 % niedriger als im Vorjahr, wo es eine
Rekordernte von 31,7 Mio. t gab, während das USDA seine Prognose über 26,5 Mio. t nicht korrigierte. Die Ernte von Hartweizen soll dort mit 3,9 Mio. t nur halb so hoch wie im Vorjahr liegen. Insgesamt sollen Kanadas
Weizenvorräte von 6,9 Mio.t auf 5,1 Mio. t sinken, werden die Exporte auf 20,5 Mio. t gegenüber 20,2 Mio. t im Vorjahr taxiert.
In Australien senkte die Agentur ABARES die australische Weizenernte um 2,5 Mio. t auf 21,6 Mio. t, ein Minus von 35,5% gegenüber der Rekordernte von 33,5 Mio. t im Vorjahr, während das USDA diese nur um 1 Mio. t auf 22,5 Mio.t nach unten revidierte. Die Weizenbestände Australiens sollen von mit 3,7 Mio. t gegenüber 6,6 Mio. t im Vorjahr auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren fallen. Auffällig ist, dass die Prognosen des USDA für viele Ernten höher liegen als die der Analysten, was weitere Korrekturanpassungen zur Folge haben könnte.