Dies hat am Samstag die britische Regierung mitgeteilt, die dem Treffen der etwa 200 Staaten in Schottland vorsitzt. Sie wies darauf hin, dass etwa ein Viertel der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen weltweit aus der Agrar- und Forstwirtschaft und anderen Formen der
Landnutzung stammen. Daher müsse die Art und Weise, wie wir Nahrung anbauen und konsumieren, dringend reformiert werden - zumal der Bedarf weiter steige.
Welche Staaten sich dem Bündnis angeschlossen haben, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Gemeinsames Ziel sei es, etwa vier Milliarden Dollar öffentlicher Gelder zusätzlich in die
Agrarforschung zu stecken. Dabei geht es der Mitteilung zufolge unter anderem darum, Hunderten Millionen
Bauern weltweit Zugang zu widerstandsfähigeren
Pflanzensorten zu verschaffen und ausgelaugte Böden wieder zu beleben. Der britische
Umweltminister George Eustice sagte: «Wir müssen die Menschen, die Natur und das Klima ins Zentrum unser Nahrungsmittel-Systeme stellen.»
Die angekündigte Allianz zur
Agrarpolitik ist eine weitere, eher unverbindliche Ankündigung auf der COP26, die auf Freiwilligkeit beruht und kaum mit Details unterfüttert ist. Schon in den vergangenen Tagen hatten
Greenpeace und andere Umweltorganisationen mit Blick auf öffentlichkeitswirksam und «blitzartig» verkündete Zusagen Dutzender Staaten zum Kohleausstieg, Waldschutz und der Reduzierung von Methan-Emissionen kritisiert, zu vieles davon sei rein freiwillig und im Kleingedruckten gebe es viele Schlupflöcher.
In Deutschland ist die Landwirtschaft für gut 8 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Den Hauptanteil machen die Methan-Emissionen mit 50 Prozent im Schätzjahr 2020 aus, wie das
Umweltbundesamt im Juni mitteilte. Sie entstehen bei Verdauungsprozessen, aus der Behandlung von
Wirtschaftsdünger sowie durch die Lagerung von Gärresten aus nachwachsenden Rohstoffen der Biogasanlagen.