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16.07.2020 | 03:29
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Lieferketten-Gesetz in der Diskussion: Wie viel Verantwortung ist zumutbar?

Importwaren
Kinderarbeit, moderne Sklaverei, schwere Umweltzerstörung - oft wissen Konsumenten gar nicht, wie Waren entstanden sind, die sie einkaufen. Ein Gesetz könnte deutschen Firmen mehr Pflichten entlang der Lieferketten aufbürden. Die Wirtschaft wehrt sich. (c) proplanta

Lieferkettengesetz: SPD kritisiert Blockade durch Altmaier



Die SPD hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) aufgefordert, ein Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in Lieferketten nicht länger zu blockieren.

«Wirtschaftsminister Peter Altmaier muss seinen Widerstand gegen eine verbindliche Regelung aufgeben», sagte Parteichefin Saskia Esken am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Eine freiwillige Selbstverpflichtung für die Unternehmen reiche nicht aus. Zugleich könne man nicht zur Tagesordnung übergehen, wenn ein Großteil der Unternehmen keine Vorkehrungen treffen, um menschenwürdig und umweltgerecht zu produzieren.

In der Bundesregierung ist ein Gesetz im Gespräch, das deutsche Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards auch bei Zulieferfirmen im Ausland verpflichten soll. Diese Mindestanforderungen dürften nicht als Zumutung abgetan werden, sagte Esken. Zahlreiche Betriebe zeigten, dass es funktioniere. «Das sollte im weltweiten Markt künftig durchaus ein Wettbewerbsvorteil sein», forderte sie.
dpa
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Kommentare 
Günter schrieb am 16.07.2020 13:33 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
1. Ich arbeite selber in der Lebensmittelindustrie. Viele Rohstoffe kommen über Zwischenhändler, bzw. werden dort zu Zwischenprodukten "Made in Germany" weiterverarbeitet. Es ist schlichtweg unmöglich festzustellen, woher diese Rohstoffe ursprünglich kommen und unter welchen Bedingungen diese erzeugt wurden.
2. Jeder weiß, dass man in den entsprechend kritischen Ländern alle Zertifikate über ethische Grundsätze kaufen kann. Dieses kann ein Hersteller in Deutschland mit zig Rohstoffen gar nicht überprüfen.
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