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21.05.2016 | 13:02 | Unkrautkiller-Zulassung 

Agrarminister Backhaus fordert bessere Aufklärung bei Glyphosat

Schwerin - Die EU-Kommission hat die Abstimmung über die Zulassung von Glyphosat vertagt.

Glyphosat-Zulassung
(c) proplanta
„Weder den Landwirten, noch den Verbrauchern ist mit einer halbherzigen Entscheidung, die viele Fragen offen lässt, geholfen“, kommentiert Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V und Vorsitzender der Agraministerkonferenz die jüngsten Entwicklungen.

Eine Entscheidung in absehbarer Zeit hält Backhaus aber für ebenso notwendig. In einem Brief hat er sich nun an Mecklenburgs Gesundheitsministerin und Vorsitzende der diesjährigen Gesundheitsministerkonferenz, Birgit Hesse, gewandt. Darin bittet er um eine wissensbasierte Stellungnahme zu den Auswirkungen von Glyphosat auf die menschliche Gesundheit. Liegen außer den bereits bekannten Studien weitere Untersuchungen zu den Auswirkungen von Glyphosat vor?

„Wie wichtig es ist, hier schnell zu Antworten zu kommen, zeigen die aktuellen Debatten, in denen sich selbst die Experten uneinig sind“, so Backhaus. Ein gemeinsamer Ausschuss der beiden UN-Organisationen für Gesundheit (WHO) sowie für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hat Glyphosat am Montag in einer neuen Risikoeinschätzung als nicht krebserregend eingestuft.

Auch das von der zuständigen EU-Behörde beauftragte Bundesinstitut für Risikobewertung kommt zu diesem Ergebnis. Die Internationale Krebsagentur (IARC) unterstellt indes eine krebserregende Wirkung.

„Als Vorsitzender der Agraministerkonferenz trage ich Verantwortung für die Landwirte in Deutschland. Ich kann deren Enttäuschung über die Haltung der Bundesregierung verstehen. Die Interessen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes liegen mir aber ebenso am Herzen. Sollte der Einsatz des Pflanzenschutzmittels tatsächlich nachweislich gesundheitsschädigend sein, müssen Alternativen gefunden werden – im Interesse der Landwirte und der Verbraucher.“
regierung-mv
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