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07.09.2016 | 12:14 | Milchkrise und Lebensmittelverschwendung 

Agrarminister Hauk fordert klares Zeichen für die Landwirte

Stuttgart - Die Agrarministerkonferenz findet am 8. und 9. September in Rostock-Warnemünde statt. „Wir gehen mit einem großen Aufgabenkatalog nach Rostock, denn wir wollen für die Bäuerinnen und Bauern etwas bewegen.“

Milchkrise und Lebensmittelverschwendung
(c) proplanta
„Neben der Situation auf dem Milchmarkt liegen mir auch die Entbürokratisierung der EU-Agrarförderung und der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung besonders am Herzen. Ich erwarte gute fachliche Diskussionen, die hoffentlich zu zukunftsorientierten Ergebnissen führen – ganz im Sinne unserer Bäuerinnen und Bauern“, sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL am Mittwoch (7. September) im Vorfeld der Agrarministerkonferenz in Stuttgart.

Zukunft der bäuerlichen Milchviehhaltung sichern



„Wir begrüßen, dass die EU im Juli nochmals ein Gesamtpaket mit 500 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt für die von der Milchmarktkrise betroffenen Landwirtinnen und Landwirte bereitgestellt hat. Im Gegenzug sind aber auch die Milchbäuerinnen und Milchbauern aufgefordert, ihren Forderungen nach Mengenreduktion auch konkret Taten folgen zu lassen“, sagte der Minister.

Neben den kurzfristigen Hilfen für die Milcherzeuger gehe es darum, mit mittel- und langfristigen Maßnahmen die Position und Wettbewerbsfähigkeit der Erzeuger nachhaltig zu verbessern. „Deshalb müssen in einem schwierigen Marktumfeld die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Langfristig müssen wir die Wertschöpfung mit Qualitätsprodukten und Spezialitäten stabilisieren. Es braucht auch neue Instrumente für die Krisenbewältigung bei Marktstörungen, damit unsere Betriebe für Krisen besser gerüstet sind und besser planen können“, betonte Hauk.

Bürokratieabbau und Vereinfachung in der EU-Agrarpolitik



Der Bürokratieabbau betreffe momentan insbesondere die Greening-Maßnahmen. Außerdem müssten auch Entschärfungen bei wiederholten, geringfügigen Cross Compliance-Verstößen umgesetzt werden. „Wichtig ist auch eine verlässliche Auszahlung der Direktzahlungen zum Ende des Jahres, um die Liquidität der Betriebe zu sichern“, so der Minister.

Gegen Lebensmittelverschwendung



„Lebensmittel sind wertvoll. Auch wenn ihr Preis niedrig ist: In unseren Lebensmitteln stecken wertvolle Ressourcen wie Wasser, Energie, Boden und Arbeitskraft. Es ist deswegen schlicht ein Unding, wenn Lebensmittel ungenutzt im Müll landen“, sagte Hauk. Hier müssten entlang der Lebensmittelkette alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Lebensmittelverschwendung soweit als nur möglich einzudämmen.

Weitere Themen, die auf der Konferenz diskutiert werden, sind u.a.

- Sachstand TTIP

- Verbesserung der Kita- und Schulverpflegung

- Auszahlung der Direktzahlungen zu flexiblen Terminen

- Förderung der Aquakulturen in Deutschland

- Tierwohl und Tierhaltung

- Pflanzenschutz im ökologischen Weinbau

Hintergrundinformationen:

Für Interviewanfragen oder Rückfragen zur Agrarministerkonferenz wenden Sie sich bitte an die Pressesprecherin des Landwirtschaftsministeriums: Isabel Kling, isabel.kling@mlr.bwl.de bzw. 0172-7338969.
MLR-BW
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