Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.03.2017 | 00:05 | Agrarministerkonferenz 
Diskutiere mit... 
   1   2

Agrarminister stellen Milchkrise und Tierschutz in Mittelpunkt

Hannover - Milchkrise, Geflügelpest und Tierschutz werden die zentralen Themen der Agrarministerkonferenz sein, die am Mittwoch in Hannover beginnt.

Konferenz der Agrarminister
Die Agrarminister von Bund und Ländern diskutieren ab Mittwoch in Hannover darüber, wie sich die Landwirtschaft für die Zukunft aufstellen sollte - und wohin Gelder gehen sollen. (c) proplanta
Das sagte der Vorsitzende der Konferenz, Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne). «Wir müssen die Mittel der EU stärker auf bäuerliche Familienbetriebe, Umwelt-, Gewässer-, und Tierschutz konzentrieren, statt große Landbesitzer zu honorieren», skizzierte er am Montag seine Agenda

Tierschutz: Meyer und die sechs anderen Grünen-Agrarminister fordern eine Milliarde Euro pro Jahr für eine bundesweite Nutztierstrategie.

Bei der Tierhaltung sollen Tierschutzmaßnahmen, wie der Umbau von Ställen für eine artgerechtere Haltung oder die Weidehaltung, stärker gefördert werden. Wichtig ist ihm dabei insbesondere die Haltung von Sauen. Ihre Haltung in sogenannten Kastenständen soll auf ein Minimum begrenzt werden - Meyer will «die Sau wirklich mehr raus lassen».

Vorbild für einen Plan zum Ausstieg aus der Kastenhaltung, der auf 10 bis 20 Jahre angelegt sein soll, ist Dänemark. Hintergrund ist ein Gerichtsurteil, wonach die Kastenstände, in denen die Sauen zur Besamung eingesperrt sind, zu klein sind.

Milchkrise: Ein Überangebot an Milch hatte im vergangenen Jahr die Preise fallen lassen. Trotz eines EU-Hilfsprogramms und eines leichten Preisanstiegs sieht Meyer die Milchkrise noch nicht überwunden. Die Agrarministerkonferenz soll über einen europaweiten Plan diskutieren, um die Milchmenge in Krisenfällen zu reduzieren. Dafür sollen auch die Lieferbeziehungen zwischen Milchbauern und Molkereibetrieben überprüft werden.

Geflügelpest: Die Stallpflicht aufgrund der Vogelgrippe hat vor allem bei Geflügelhaltern, die Freiland-Eier produzieren, für Einbußen gesorgt. Werden die Tiere länger als zwölf Wochen im Stall gehalten, dürfen sie ihre Eier nicht mehr als Freilandware deklarieren. Der Preisunterschied zwischen Eiern aus Freiland- und Bodenhaltung liegt bei 4 Cent pro Ei. Für den Einkommensverlust sollen die Freilandhalter entschädigt werden. Außerdem sollen die Übertragungswege der Geflügelpest stärker erforscht werden.

Subventionen: Bisher gibt es von der EU für jeden Landwirt einen Zuschuss von etwa 280 Euro pro Hektar. Landwirte und Verbände kritisieren, dass davon vor allem Großbetriebe profitieren und so das Höfesterben begünstigt wird. Meyer fordert deshalb, die ersten Hektare stärker zu fördern. Die EU-Kommission hat im Februar eine Online-Umfrage zur Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik gestartet. Bis 2. Mai kann sich jeder Bürger daran beteiligen.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
kurri Altbauer 86 schrieb am 28.03.2017 17:03 Uhrzustimmen(37) widersprechen(12)
Da bin ich mal gespannt, was die Herrschaften diesmal wieder ausbrüten werden. Wenn über Milchkrise, Tierschutz etc. beraten wird, so sollten sie auch darüber nachdenken, was ihr Anteil dabei ist!
Da ist zunächst die Milchkrise, wer hat den das Quotensystem abgeschafft? Es waren doch die Politiker die maßgeblich daran beteiligt waren. Die Bauern durften die Suppe auslöffeln die von ihnen gekocht wurde. Etliche Milchviehhalter haben die Produktion eingestellt! Was ist da an Geld verbrannt worden? Den übrig gebliebenen Betrieben wird vorgeworfen, weit über die Grenzen der bäuerlichen Betriebe hinaus geschossen zu sein. Mir sind Betriebe mit über 1500 Milchkühen bekannt, was daran noch rentabel sein soll? Das Futter muss über etliche km herbeigeschafft werden. Wo waren denn die hochgelobten Experten und Berater die sich nicht gegen eine solche Entwicklung ausgesprochen haben?
Dieselbe Frage kann man auch in Sachen Tierschutz stellen. Jetzt will man die üblichen für viel Geld eingerichteten Abferkelbuchten beseitigen. Auch hier stelle ich die selbe Frage, wer hat denn dafür gesorgt, das die Bauern viel Geld und Arbeit investiert haben? Jetzt will es keiner gewesen sein!! Herr Meyer fordert mit seinen grünen Kollegen 1 Mrd. zum Umbau der, nach deren Meinung, ihren Vorstellungen entspricht
Besonders wütend bin über den Begriff Subventionen. Haben diese Herrschaften eigentlich total vergessen wie es dazu gekommen ist? Auf Drängen der WTO wurde der Getreidepreis halbiert. Mit 9,80 € erhielt der Bauer 2009 den bisher tiefsten Preis für 1 dt Getreide. Andere haben sich auf unsere Knochen bereichert, siehe Aldi & Co. Die Handelskonzerne haben die „Tante Emma Läden“ in unseren Dörfern zu ihren Gunsten vernichtet.
Da die EU genau wusste das wir mit solchen Preisen nicht überleben können, wurden Ausgleichszahlungen beschlossen. Auf die BRD entfallen ca. 7 Mrd..Durch die Politik hat man uns gleich 2 Mrd. abgezwackt und in die sog. 2. Säule transferiert. Davon wird z.B. erhebliches in den Ausbau mit Breitbandkabel, das „schnelle Internet“ , ausgegeben: Man tut dann so als wäre es hr Geld
Die grünen Berufe erzeugen 30% des lebensnotwendigen Sauerstoffs. Wir bieten ein für Alle zur Erholung gewünschte anerkennenswerte Landschaft. 1 ha Buchenwald filtert bis zu 7 t der von anderen verursachten Stäube und damit für reine Atemluft. Dafür sagt niemand mal Dankeschön. Für diese Leistungen erhalten wir NICHTS. Wir werden zum Sklaven degradiert, bzw. Prügelknabe der Nation. Mit nur noch 1,5% der Wähler sind wir zu einer vernachlässigen Minderheit verkommen! Auf uns wird keinerlei Rücksicht genommen.
Wollen Meyer und seine Kollegen die geplante Umstellung mit 1 Mrd. veranschlagten Summe etwa auch von unserem Geld ( Ausgleichszahlungen) uns auch wegnehmen, um damit politische Werbung zu machen? Meine Tage sind gezählt, mir tun unsere Nachkommen leid. Auf vielen Betrieben suchen die Nachkommen ein besseres Leben, ohne Überstunden, 2 mal im Jahr Urlaub und bei jeder Gelegenheit in den Dreck gezogen zu werden! Macht nur so weiter!!
  Weitere Artikel zum Thema

 Ukrainischer Agrarminister soll sich Grundstücke angeeignet haben

 Vorschläge zum Bürokratieabbau - BMEL liefert erste Bewertung

 Umweltverbände erwarten Signal für GAP-Umbau

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Özdemir erwartet Signal für Bürokratieabbau in der Landwirtschaft

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken