Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.05.2009 | 07:58 | EU-Agrarsubventionen  

Agrarsubventionen: Brüssel rügt Berlin

Brüssel - Die EU-Kommission hat die Bundesregierung erneut für ihre Weigerung gerügt, die Empfänger von EU-Agrarsubventionen im Internet offenzulegen.

Veröffentlichung Agrarsubventionen
(c) proplanta
«Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu wissen, wie das Geld genutzt wird», sagte ein Sprecher von Kommissions-Vizepräsident Siim Kallas am Donnerstag in Brüssel. Die Kommission sei enttäuscht, dass Berlin die Veröffentlichung in letzter Minute gestoppt habe, aber zugleich entschlossen, die Publikationspflicht durchzusetzen.

Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) hatte die bis zum 30. April von der EU geforderte Veröffentlichung der Liste kurzfristig gestoppt. Sie begründete dies mit Urteilen von einigen deutschen Verwaltungsgerichten, die darin eine Verletzung des Datenschutzes sahen. Bis auf Deutschland hatten alle EU-Mitgliedstaaten die Empfänger der EU-Agrarsubventionen fristgerecht veröffentlicht. Insgesamt beläuft sich das Volumen für die gemeinsame EU-Agrarpolitik auf jährlich gut 55 Milliarden Euro. Die deutschen Landwirte erhalten jährlich 5,4 Milliarden Euro.

Nach einer Analyse des privaten Netzwerks farmsubsidy.org, das für mehr Transparenz auf dem EU-Agrarsektor kämpft, erhielten allein Betriebe und Landwirte in Frankreich, Italien und Spanien im vergangenen Jahr Subventionen in Höhe von zusammen 35,8 Milliarden Euro. 487 Empfänger in diesen Staaten bekamen den am Donnerstag in Brüssel präsentierten Berechnungen zufolge mehr als eine Million Euro. Die größten Beträge - 140 Millionen und 125 Millionen - gingen an zwei italienische Zuckerbetriebe. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Özdemir will mehr Staatshilfe für Landwirte ermöglichen

 Landwirte sollen länger vereinfacht Staatshilfe bekommen

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Studie zu EU-Agrarbeihilfen: 82 Prozent für tierische Produkte

 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregeln voran

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte