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06.08.2009 | 14:28 | Milchmarkt  

Aigner fordert von EU mehr Hilfe für Milchbauern

Berlin - Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) fordert von der EU-Kommission angesichts der niedrigen Milchpreise mehr Hilfe für Milchbauern.

Agrarministerin Ilse Aigner
(c) proplanta
Gemeinsam mit ihren Kollegen aus sieben europäischen Ländern schrieb sie einen Brief an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, der der Deutschen Presse- Agentur dpa vorliegt. Die bisherigen Hilfen seien «bei weitem noch nicht ausreichend», heißt es darin. Deshalb solle eine vorübergehende Erhöhung der Interventionspreise für Milch geprüft werden. Dies ist eine von der EU festgelegte Preisgarantie, um den Markt zu stützen. Die Milchviehhalter fordern, einen Teil der Produktion stillzulegen.

Die Milcherzeuger seien nicht länger in der finanziellen Lage, auf politische Maßnahmen zu warten, die das Angebot senken, erklärte der Chef des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter, Romuald Schaber, in Freising. Deshalb sollte jeder Betrieb bis zu zehn Prozent der vorgesehenen Produktion - der Quote - stilllegen können. Dafür müssten die Betriebe, die bei der Aktion mitmachten, eine Vergütung von den Molkereien bekommen.

Deutschland, Frankreich, Griechenland, Lettland, Litauen, Österreich, Slowakei und Slowenien sprechen sich in dem Brief für mehr Hilfen aus. «Die Kommission darf ihre Ambitionen nicht auf einen Maßnahmenkatalog beschränken, der auf die Verantwortung und die Instrumente der Mitgliedstaaten verweist», heißt es darin. Die acht Agrarminister verlangen neben der Prüfung höherer Stützungspreise, dass die Exporterstattungen für Butter, Milchpulver und Käse steigen.
Es dürfe aber keine negativen Auswirkungen auf die Märkte in Entwicklungsländern geben.

Der Deutsche Bauernverband hält die Vorschläge für mutig. Dies sei aber ein dringend notwendiger Schritt zur Entlastung des Milchmarktes. Der Verband hatte sich auch offen für eine Schlachtung von Milchkühen gezeigt, um die Situation auf dem Milchmarkt zu entspannen.

Die europäischen Agrarminister hatten im Juli eine Verlängerung der Interventionskäufe von Butter und Milchpulver beschlossen. Die Bundesregierung hatte von einer «desaströsen Situation auf dem Weltmilchmarkt» gesprochen. Die EU kauft Butter und Magermilch auf, sobald die Preise unter ein gewisses Niveau fallen. (dpa)
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