Es könnte weitere Aufgabenfelder wie den
Ausbau der Digitalisierung auf dem Land hinzubekommen, sagte
Bauernpräsident Joachim Rukwied bei einer Veranstaltung des Verbands Deutscher Agrarjournalisten vor der Grünen Woche am Donnerstag in Berlin.
Kritik von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (
SPD) an Agrar-Exporten wies
Rukwied als «plump» und «pure Ideologie» zurück, die die Realitäten in keinster Form berücksichtige. Nur fünf Prozent der Produktion würden jenseits der EU exportiert, darunter Ohren und Pfoten vom Schwein, für die es in Europa keinen
Absatzmarkt gebe.
Das Unkrautgift
Glyphosat solle auch unter Auflagen weiterhin als ein Instrument eingesetzt werden können, sagte der Bauernpräsident. Es werde nicht in jedem Jahr auf jedem Feld gebraucht, aber in manchem Jahr auf manchem Feld. Rukwied warnte davor, politische Entscheidungen auf Basis von «Angstkampagnen» zu treffen.
Um eine Einschleppung der Afrikanischen
Schweinepest aus Osteuropa zu verhindern, seien weitere Maßnahmen nötig. Rukwied verwies etwa darauf, keine Lebensmittelreste wegzuwerfen, und
Wildschweine als mögliche Überträger zu schießen. Sollte die für Menschen ungefährliche
Tierseuche auch nur bei einem Wildschwein auftreten, drohe sofort ein Exportstopp für Schweine. Der
Bauernverband brachte ins Gespräch, diese Schwelle für Exportstopps auf ein Auftreten bei Hausschweine zu beschränken. «Das würde viel Druck aus dem Kessel nehmen.»