Ministerpräsident Horst
Seehofer (CSU) und das Kabinett verurteilten am Dienstag in München die Sprühparolen in Sonnleitners Heimatort Ruhstorf, mit denen der Chef des Deutschen Bauernverbandes als «Verräter» beschimpft worden war.
Sonnleitner war für Teile der bayerischen Bauernschaft zur unerwünschten Person geworden, weil der von ihm geführte Verband hinter der Liberalisierung des europäischen Milchmarkts steht. Der rapide Preisverfall bei Milch bringt viele Bauern in Existenznot.
Sonnleitner forderte in einem Offenen Brief an die Bund-Länder- Agrarministerkonferenz, schnell wirksame Entlastungsmaßnahmen zu beschließen. Dazu gehöre vorrangig das Vorziehen der EU- Direktzahlungen auf den 1. Juli 2009. Ebenso wichtig ist die Absenkung der Agrardieselsteuer auf das französische Niveau. (dpa)