Dies sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner im Vorfeld ihrer dreitägigen Reise nach Washington. "Die Vereinigten Staaten von Amerika sind für uns auch bei landwirtschaftlichen Themen ein wichtiger Gesprächs- und Handelspartner." Die USA sind vom 13. Mai bis 15. Mai 2009 das erste Reiseziel von Ilse Aigner als Bundesagrarministerin außerhalb der EU.
Bei diesem ersten offiziellen Besuch werden wichtige Themen auf der Tagesordnung stehen. Zum einen dürften für ihren amerikanischen Amtskollegen Tom Vilsack und den US-Handelsbeauftragten Ron Kirk die jüngste Entscheidung zum Thema gentechnisch veränderte Organismen von besonderer Bedeutung sein. Zum anderen wird Aigner aber auch zur laufenden Welthandelsrunde in der
Welthandelsorganisation (WTO), zu weiteren aktuellen Fragen der bilateralen und multilateralen Handelsbeziehungen – die USA sind mit einem Agrarexportwert von rund 1,1 Milliarden Euro der zweitwichtigste Drittlandmarkt für die deutsche Ernährungswirtschaft – sowie zum Thema Bioenergie Stellung nehmen.
Der Vorsitzende und Mitglieder des Agrarausschusses des US-Repräsentantenhauses und US-Senats sowie die Vorsitzenden der beiden größten US-Bauernverbände werden weitere Gesprächspartner sein, um das Meinungsbild beider Seiten abrunden und an eine konstruktive transatlantische Gesprächstradition anzuknüpfen. In einem Runden Tisch mit Vertretern der deutschen und amerikanischen Wirtschaft sowie der US-Administration zum Thema
Nachhaltigkeit wird Ministerin Aigner die Strategie des Bundesagrarministeriums mit den Schwerpunkten Sicherstellung einer ausreichenden Nahrungsmittel- und
Energieversorgung darstellen und mit Interesse die Konzepte der US-Regierung aufnehmen.
Deutschland und die USA eint die Tatsache, dass beide Handelsnationen sind. Ein zügiger und ausgewogener Abschluss der Doha-Runde mit klaren internationalen Regeln liegt damit im Interesse beider Länder. "Ich verstehe, dass die bislang erzielten Zwischenergebnisse der WTO-Verhandlungen die USA nicht vollständig zufrieden stellen. Aber das Gleiche gilt auch aus unserer Sicht," sagte die Ministerin. "Ein WTO-Abschluss wird die Landwirte als Unternehmer vor Herausforderungen stellen, die aber auch als Chance zu begreifen sind. Wir wollen Absatzmärkte erhalten und ausbauen, dabei aber mit besonderer Verantwortung gegenüber den Entwicklungsländern agieren." (PD)