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14.05.2009 | 15:44 | EU-Agrarpolitik 

Grillitsch: EU-Wahl ist Weichenstellung für künftige Europapolitik

Wien - Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel und die ehemalige Außenministerin Ursula Plassnik unterstützen die Bauernbund-Kandidatin Elisabeth Köstinger für die EU-Wahl am 7. Juni.

Europapolitik
(c) Bauernbund
Am 7. Juni wird über die künftige Ausrichtung in der EU entschieden. Diese Wahl ist auch die Weichenstellung für die Gestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik in den nächsten Jahren. Denn, die Agrarpolitik ist der einzig wirklich gemeinsame Politikbereich in der EU und wird entsprechend aus einem gemeinsamen EU-Budgettopf finanziert. Ab 2010 werden dazu die nächsten Reformschritte und der Finanzrahmen nach 2013 verhandelt. Nur wenn wir eine bäuerliche Vertretung im Europaparlament haben, können wir dabei auch mitentscheiden“, erklärt Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch. Die Spitzenkandidatin des Bauernbundes für die Europawahl, Elisabeth Köstinger, präsentierte dazu beim gemeinsamen Pressefrühstück mit Bundeskanzler a.D. Wolfgang Schüssel und Bundesministerin a.D. Ursula Plassnik ihre Zukunftsthemen für Europa.


Für ein Europa der starken Regionen mit starken bäuerlichen Betrieben

„Unsere land- und forstwirtschaftlichen Betriebe sind die Lebenszellen der Regionen. Über 530.000 österreichische Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt mit ihrem Bestehen verbunden. Damit das auch so bleibt, müssen unsere bäuerlichen Familien auch nach 2013 abgesichert sein. Bei dieser Wahl geht es um viel, nämlich um 180.000 bäuerliche Existenzen“, so die Bauernbundspitzenkandidatin Elisabeth Köstinger. „Ich stehe für ein Europa der blühenden und eigenständigen Regionen mit dem ländlichen Raum als starken Wirtschaftssektor“, erklärt die Europakandidatin. Für Österreich gilt dieses Selbstbestimmungsrecht zum Beispiel in der Frage des Anbaus von gentechnisch modifiziertem Saatgut. Österreichs Bauern erzeugen hochqualitative und sichere Lebensmittel und pflegen durch den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen die Kulturlandschaft. Dies kommt den Konsumenten und dem Tourismus zugute.


Für den Ausbau Erneuerbarer Energie

Die Bekämpfung des Klimawandels ist die größte Herausforderung der globalen Klima- und Umweltpolitik. Daher steht die junge Kärntnerin für den Ausbau moderner und nachhaltiger Energieformen und den damit verbundenen Arbeitsplätzen in den Regionen. Köstinger dazu: „Wir können Wärme, Strom und Gas selbst erzeugen und machen uns so unabhängig von Erdölimporten und Atomstrom. Der Weg aus der Krise führt in den Wald und auf die Wiese!“ Investitionen in „grüne Technologien“ sind wichtig für den Klimaschutz, erhöhen die Wertschöpfung vor Ort und sichern den Landwirten ein weiteres Standbein. In Österreich könnten mit entsprechenden Investitionen rund 75.000 neue Lehr- und Arbeitsplätze geschaffen werden.


Für ein Europa der Jugend

„Blühende Regionen brauchen die Jugend und die Jugend braucht Perspektiven im ländlichen Raum, um diesen auch weiterhin als Heimatraum zu definieren“, betont die Kandidatin. Damit der ländliche Raum für die Jugend attraktiv bleibt, ist es wichtig mit Hilfe der EU-Förderprogramme dieselbe Infrastruktur im ländlichen Raum bereit zu stellen wie in urbanen Gebieten. Als Beispiel nennt Köstinger die geplante Breitbandinitiative und den Ausbau des Verkehrsnetzes. Von zentraler Bedeutung sind dabei auch Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze. „Gerade die junge Generation profitiert von den Chancen und Möglichkeiten, die die Europäische Union bietet. Beispielsweise haben bis jetzt über 45.000 österreichische Studentinnen und Studenten die Möglichkeit eines Studienaufenthalts im Ausland in Anspruch genommen.


Für eine erfolgreiche EU-Politik

„In Zeiten der Wirtschaftskrise brauchen wir auf Europäischer Ebene ein Team von Entscheidungsträgern, die Probleme anpacken und nicht Politiker, die mit ihrem Populismus die Stabilität der Europäischen Union und des gesamten Europäischen Raumes gefährden. Wer in Europa erfolgreich Politik mitgestalten will, braucht die Fähigkeit gesamteuropäisch denken zu können und muss einen partnerschaftlichen und sachlich orientierten Arbeitsstil in der Zusammenarbeit mit politischen Berufskollegen pflegen. Wir machen das seit Jahren erfolgreich in der EU-Agrarpolitik. Und Elisabeth Köstinger wird diesen Weg für die Menschen in den ländlichen Regionen weitergehen“, erklärt Grillitsch abschließend. (bauernbund)
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