«Die Beseitigung von Handelsschranken und die Schaffung eines globalen fairen Handelssystems in der Doha-Entwicklungsrunde der
WTO (...) ist ein gemeinsames Ziel», sagte Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU) am Freitag nach einem Treffen mit ihrem US-Kollegen Tom Vilsack in Washington. Die Runde müsse zu einem baldigen und ausgewogenen Abschluss geführt werden. Aigner zeigte sich zuversichtlich, die WTO- Verhandlungen mit der neuen US-Regierung wieder voranzutreiben.
Die Ministerin verteidigte die deutsche Entscheidung gegen den Anbau von genverändertem Mais aus den USA. Gespräche mit dem US- Handelsbeauftragten Ron Kirk und dem Chef des Agrarausschusses des US-Repräsentantenhauses, Collin Peterson, seien «konstruktiv» verlaufen, hatte Aigner am Donnerstag vor Journalisten gesagt. Sie habe versucht darzulegen, dass das
Anbauverbot von Gen-Mais der Sorte
MON 810 des Konzerns
Monsanto keine protektionistischen Hintergründe habe, «sondern dass es zwei Gutachten gibt, die vor Auswirkungen auf die Umwelt warnen». Das Anbauverbot sei keine generelle Entscheidung.
Aigner sagte, sie sei optimistisch, dass es unter der Regierung von Präsident Barack
Obama auch ein positives Gesprächsklima in anderen strittigen Punkten gebe. Zur Entspannung trage der kürzlich erzielte Kompromiss im Streit um Hormon-Fleisch aus den USA bei. Die USA dürfen künftig mit Argentinien und Brasilien zusätzliche 20.000 Tonnen Rindfleisch nach Europa einführen. Das Fleisch darf weder hormonell noch an der Oberfläche behandelt werden. (dpa)