Entscheidungen - beispielsweise über Fangquoten - stehen in Luxemburg noch nicht an. Die Minister sprachen jedoch über ein Grundsatzpapier der
EU-Kommission, in dem es um das Vorgehen bei künftigen Quoten-Entscheidungen geht.
«Wir wollen eine nachhaltige Fischerei und ein Quotensystem, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht», sagte die spanische
Agrarministerin und Vorsitzende des Ministerrates, Elena Espinosa, zu Beginn des Treffens. In dem Papier der Kommission heißt es, es gebe «erste Anzeichen» einer Verbesserung bei den Fischbeständen im Atlantik, in Nord- und Ostsee. Die langfristigen Pläne zum Schutz von Beständen müssten durchgesetzt werden.
Über viele Fischarten gebe es keine ausreichenden Daten, doch dürfe daraus nicht geschlossen werden, dass diese Bestände nicht gefährdet seien. In der Vergangenheit seien deutlich höhere Fangquoten als von den Wissenschaftlern empfohlen festgesetzt worden.
Deutschland, das in Luxemburg durch Agrar-Staatssekretär Robert Kloos vertreten wurde, fordert in der Diskussion um die künftige Grundlage der Fischereipolitik gemeinsam mit Polen und Frankreich ein Festhalten an Fangquoten. Die von der Kommission vorgeschlagene Regulierung des «Fangaufwandes» - also beispielsweise die Zahl von Fangtagen oder Größen von Schiffen - habe sich nicht bewährt. (dpa)