Dies ist Teil eines am Mittwoch vorgestellten Plans zur Vermeidung von Müll und zur Schonung natürlicher Ressourcen. Details sollen demnächst in einem
Gesetzentwurf vorgestellt werden.
Verbraucher sollen zudem ein «Recht auf Reparatur» bekommen. Handys und andere Geräte sollen künftig so konstruiert sein, dass sie repariert werden können. Die Kommission hofft auf 700.000 neue Jobs bis 2030 durch ihr Konzept.
«Viele Produkte gehen zu leicht kaputt, können nicht wieder verwendet, repariert oder recycelt werden, oder sie sind nur für den einmaligen Gebrauch gemacht», kritisierte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans bei der Präsentation des sogenannten Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft.
Um die Europäische Union bis 2050 klimaneutral zu machen, die Umwelt zu bewahren und wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse sich das grundsätzlich ändern.
Wie Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius darlegte, sollen bei Elektronikgeräten längere Gebrauchszeiten die Norm werden, ebenso wie eine gezielte Sammlung und Verarbeitung des Elektronikschrotts.
Dasselbe Ziel setzt die Kommission für Batterien. Neue Vorschriften sollen
Verpackungen reduzieren. Für Plastik soll es neue Regeln für die Nutzung recycelten Materials, zur Vermeidung von Mikroplastik und zur Nutzung von biologisch abbaubaren Kunststoffen geben.
Auch die Wiederverwertung von Textilien soll erhöht werden, denn die Recyclingquote liegt hier bisher nach Sinkevicius' Worten nur bei rund einem Prozent. Bei Essenslieferungen sollen Einmalverpackungen und Wegwerfbesteck ersetzt werden.
Etwa die Hälfte aller
Treibhausgase wird nach Angaben der Kommission durch den Abbau und die Verarbeitung neuer
Rohstoffe freigesetzt. Heute kämen nur zwölf Prozent der genutzten Rohstoffe zurück in den Wirtschaftskreislauf.