Der Senat stimmte in der Nacht zum Donnerstag für einen entsprechenden
Gesetzentwurf, der zuvor zu einem heftigen Streit in der Regierung geführt hatte. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich persönlich um einen Kompromiss bemüht, nachdem das Gesetz in der Nationalversammlung nur eine knappe Mehrheit bekommen hatte.
Das
Anbauverbot für gentechnisch veränderten Pflanzen soll für Gebiete gelten, in denen regionaltypische Produkte mit dem Schutzsiegel AOC hergestellt werden. Dabei ist allerdings noch offen, wie «gentechnikfrei» definiert wird. Bislang schreibt die Europäische Union lediglich vor, dass ein Anteil von mehr als 0,9 Prozent gentechnisch veränderter Organismen in einem Produkt angegeben werden muss. Das Gesetz muss zu einer abschließenden Lesung noch einmal in die Nationalversammlung.
Außerhalb der Anbaugebiete für regionaltypische Produkte garantiert das Gesetz den parallelen Anbau von herkömmlichen und genmanipulierten Pflanzen und führt eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren für das Zerstören von Feldern mit
Genpflanzen ein. Die linke Opposition sowie ein Teil der Konservativen sehen in dem Gesetz ein Einknicken der Regierung vor den Bauern und Unternehmen, die Genmais anbauen wollen. (dpa)