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05.01.2012 | 08:17 | Demonstration 
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Großdemo: Wir haben es satt! Bauernhöfe statt Agrarindustrie

Berlin - Das Bündnis "Meine Landwirtschaft" erwartet großen Zulauf zur Demonstration "Wir haben es satt! Bauernhöfe statt Agrarindustrie" am 21. Januar 2012 in Berlin.

Demonstration
Viele tausend Menschen werden - wie erstmals vor einem Jahr - für eine faire, nachhaltige und bäuerliche Landwirtschaft in Berlin auf die Straße gehen. Die ersten 50 Busse aus dem gesamten Bundesgebiet sind bereits gefüllt.

Zum Internationalen Agrarministergipfel der Bundesregierung, der im Rahmen der Landwirtschaftsmesse „Internationale Grüne Woche" stattfindet, fordert das Bündnis „Meine Landwirtschaft" Bundeskanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zu einem „Ja" zu einer grünen und sozialen Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik in Europa auf. Bisher blockiert Deutschland den von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos angestoßenen Prozess.

„Subventionen in der Landwirtschaft müssen endlich verbindlich an soziale, ökologische und Tierschutz-Kriterien geknüpft werden," fordert Jochen Fritz, Leiter der Kampagne „Meine Landwirtschaft".

Außerdem müsse die Bundesregierung dafür eintreten, Spekulationen mit Lebensmitteln ein Ende zu setzen und für gesundes, gentechnikfreies und tierfreundlich erzeugtes Essen die Weichen zu stellen.

„Die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik bietet jetzt die Chance, einen Systemwechsel anzustoßen, der geeignete Rahmenbedingungen für eine ökologische, faire und bäuerliche Landwirtschaft für Erzeuger und Verbraucher ermöglicht", so Fritz. „Diese Chance darf die Politik nicht verstreichen lassen, sonst ernähren wir uns weiter auf Kosten nachfolgender Generationen", betont Fritz die hohe Bedeutung eines Systemwechsels in der Landwirtschaft.

Bei der Kundgebung vor dem Reichstagsgebäude kommen internationale und nationale RednerInnen zu Wort, darunter Prof. Dr. Hubert Weiger (Bundesvorsitzender BUND), Thomas Schröder (Präsident Deutscher Tierschutzbund), Mariann Bassey (Ernährungs- und Landwirtschaftskoordinatorin Friends of the Earth Nigeria), Sarah Wiener (Köchin und Buchautorin), Valentin Thurn (Regisseur von „Taste the Waste"), Maria Heubuch (Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) und Romuald Schaber (Bundesverband Deutscher Milchviehhalter).

"Meine Landwirtschaft" ist eine von über 40 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit getragene Kampagne, die sich für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik engagiert. Ziel ist es mit der EU- Agrarreform 2013 einen Systemwechsel hin zu einer nachhaltigen, sozialen und bäuerlichen Landwirtschaft einzuleiten.

Zum Auftakt der Kampagne im Jahr 2011 kamen 22.000 TeilnehmerInnen zur ersten "Wir haben es satt"- Demonstration anlässlich der Grünen Woche. (meine-landwirtschaft)
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Kommentare 
jg schrieb am 05.01.2012 11:37 Uhrzustimmen(51) widersprechen(35)
Super, dass sich da was tut. Von unten her muß es kommen und langsam wachsen, dann wird es beständig und bleiben. Ekelhaft diese agrarindutrielle Produktion, diese Gleichmacherei von Grundnahrungsmitteln. Dafür treten nur Lobbyisten ein. Designfood-ekelhaft.
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