Damit sollen Käufer erkennen können, welche Waren aus einer artgerechten
Nutztierhaltung kommen. Die Fraktion fasste am Donnerstag bei ihrer Klausur in Ettlingen (Landkreis Karlsruhe) einen entsprechenden Beschluss. «Wir setzen uns dafür ein, dass die baden-württembergische Landesregierung eine Bundesratsinitiative auf den Weg bringt», heißt es darin.
In der grün-schwarzen Koalition gibt es bei dem Thema aber noch Diskussionsbedarf - insbesondere über die Ausgestaltung. Eine Sprecherin von
Agrarminister Peter
Hauk (
CDU) erinnerte daran, dass das Thema bereits im Koalitionsvertrag stehe. Der Minister könne sich eine Kennzeichnung für verpackte Frischware vorstellen, aber nicht für offene Waren und nicht für weiterverarbeitete Produkte. Es dürfe auch keine Insellösung für Baden-Württemberg geben. Nötig sei dann eine bundesweite Regelung - noch besser sei eine für die ganzen EU.
Die Tierschutzexpertin der Grünen-Fraktion, Thekla Walker, sagte: «90 Prozent der Verbraucher sprechen sich für eine artgerechte Nutztierhaltung aus. Ein großer Teil von ihnen wäre auch bereit, für dieses Fleisch mehr zu bezahlen.» Das aktuelle Label-Wirrwarr schaffe hierfür aber nicht die notwendigen Voraussetzungen.