Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kam Klöckner am Dienstag mit Vertretern der Landwirtschaft, der
Fleischwirtschaft, des Tier- und Verbraucherschutzes und des Lebensmitteleinzelhandels unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Runden Tisch zusammen, um über die Umsetzung der Neuerung zu beraten.
Seit 1. Januar 2021 ist die betäubungslose
Ferkelkastration in Deutschland verboten. Ferkel können seitdem nur noch unter Vollnarkose kastriert werden. Anders als in anderen Mitgliedstaaten reicht eine lokale Betäubung oder Schmerzlinderung hierzulande nicht aus.
Die Neuerung sei ein «bedeutender Fortschritt für den Tierschutz», sagte Klöckner auf Nachfrage der dpa. Für die
Tierhalter bedeute sie einen höheren Aufwand und Investitionen. Deshalb erwarte sie nun von den Beteiligten «Offenheit für alle Alternativen». Eine dieser Alternativen ist dem Gesetz zufolge die
Kastration unter Vollnarkose.
Die Umstellung auf die neuen Verfahren sei positiv angelaufen, hieß es aus dem Ministerium. So hätten beispielsweise 40 Prozent der
Sauenhalter in Deutschland bislang die staatliche Förderung für die Anschaffung von Narkosegeräten in Anspruch genommen. Das ausgezahlte Volumen lag den Angaben zufolge bis Ende des Jahres bei 13,5 Millionen Euro.