Nicht einmal fünf Prozent des Potenzials werden im Land genutzt», beklagte Mignon Schwenke von der Linksfraktion am Mittwoch im Schweriner Landtag. Sie schlug die Einrichtung eines landesweiten Solarkatasters vor. Mit diesem solle eine Beratungsoffensive für Privatverbraucher und Unternehmen gestartet werden, die dann an besonders geeigneten Stellen Photovoltaik-Anlagen errichten könnten.
Energieminister Christian Pegel (
SPD) verwies darauf, dass die Landesregierung die Einrichtung eines solchen Solarkatasters bereits prüfe. Ziel bleibe der weitere Ausbau der Ökostrom-Produktion bei einem ausgewogenen Energiemix aus Wind, Sonne und Biogas. «Was die Photovoltaik anbelangt, ist da sicher noch Luft nach oben. Mehr geht ja immer», räumte der Minister ein.
Laut Pegel waren Anfang April 2016 im Nordosten 14.624 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.442 Megawatt installiert. Sie erzeugten 1.050 Gigawattstunden Strom. Der Anteil der Sonne an der Ökostrom-Produktion im Land sei seit 2011 von 5 auf 13,9 Prozent im Jahr 2014 gestiegen. Mit Hilfe der Photovoltaik seien etwa 16 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt worden.
Schwenke rief die Regierung auf, einen Dialog zwischen den kommunalen Wohnungsunternehmen und den Stadtwerken anzuschieben, um über sogenannte Mieterstrommodelle zu sprechen. «Am Ende genießen die Mieter den Vorteil, die auf dem Dach erzeugte Energie zu nutzen. So sparen Mieter Geld und die Akzeptanz für diese Form der Erneuerbaren Energie wird gesteigert», erklärte Schwenke.