Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.10.2022 | 10:16 | Agrarförderung 

Neue GAP bringt Österreich 1,8 Milliarden Euro pro Jahr

Wien - Als „Zukunftsprogramm für unsere Bäuerinnen und Bauern“ hat Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bezeichnet.

Agrarförderung Österreich
(c) proplanta
Knapp 1,8 Mrd. Euro erhalte Österreich künftig jährlich von der Europäischen Union für die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie die ländliche Entwicklung, von 2023 bis 2027 also insgesamt rund 8,8 Mrd. Euro, erklärte der Minister am Donnerstag (20.10.) vor dem Wiener Bundesrat, dem er die neue GAP vorstellte.

Zu Beginn der GAP-Verhandlungen im Jahr 2018 habe zunächst gemäß dem damaligen Vorschlag der EU-Kommission ein Minus von 770 Mio. Euro bei den Brüsseler Zahlungen für Österreichs Landwirtschaft im Raum gestanden, so Totschnig. Dank intensiver Verhandlungen habe man am Ende ein Plus von 35 Mio. Euro an EU-Geldern erreicht. Hier habe Österreich „finanziell alles, was möglich war, herausgeholt, um die Bäuerinnen und Bauern bestmöglich zu unterstützen“.

Mit dem Geld aus Brüssel würden die biologische Landwirtschaft und die Stärkung der Regionen vorangetrieben, kündigte der Ressortchef an. Mit persönlichem Einsatz wolle er die hohe Teilnahmerate von 80 % beim Agrarumweltprogramm (ÖPUL) weiter sicherstellen; dafür stünden 574 Mio. Euro zur Verfügung. Anstatt der vorrangig flächenbezogenen Förderzahlungen gibt es laut Totschnig ab 2023 in Österreich ein integriertes, leistungsbasiertes Modell der GAP.

Damit einher gingen erhöhte Umwelt-, Tierwohl- und Klimaambitionen, deren Zielerreichung im Rahmen des nationalen Strategieplans durch geeignete Unterstützungsmaßnahmen entsprechend abgegolten werde. Im Detail würden im Rahmen des ÖPUL 52 % der Mittel für klimabezogene Maßnahmen ausgeschüttet, etwa für die Erhöhung des Anteils von Biodiversitätsflächen von 150.000 ha auf 230.000 ha, erläuterte der Minister. Für Tierwohlmaßnahmen über dem gesetzlichen Standard gebe es 20 Mio. Euro mehr, und eine stärkere Unterstützung komme auch für „die ersten 20 ha“, wovon die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft profitiere.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Gutachten zu GAP-Änderungen: Verabschiedung rechtlich möglich

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 Landwirtschaft im Wandel - auf der Suche nach dem richtigen Antrieb

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Mehrere Ermittlungen nach Bauernprotesten in Brandenburg

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken