Knapp 1,8 Mrd. Euro erhalte Österreich künftig jährlich von der Europäischen Union für die heimische Land- und Forstwirtschaft sowie die ländliche Entwicklung, von 2023 bis 2027 also insgesamt rund 8,8 Mrd. Euro, erklärte der Minister am Donnerstag (20.10.) vor dem Wiener
Bundesrat, dem er die neue
GAP vorstellte.
Zu Beginn der GAP-Verhandlungen im Jahr 2018 habe zunächst gemäß dem damaligen Vorschlag der
EU-Kommission ein Minus von 770 Mio. Euro bei den Brüsseler Zahlungen für Österreichs Landwirtschaft im Raum gestanden, so Totschnig. Dank intensiver Verhandlungen habe man am Ende ein Plus von 35 Mio. Euro an EU-Geldern erreicht. Hier habe Österreich „finanziell alles, was möglich war, herausgeholt, um die Bäuerinnen und
Bauern bestmöglich zu unterstützen“.
Mit dem Geld aus Brüssel würden die biologische Landwirtschaft und die Stärkung der Regionen vorangetrieben, kündigte der Ressortchef an. Mit persönlichem Einsatz wolle er die hohe Teilnahmerate von 80 % beim Agrarumweltprogramm (ÖPUL) weiter sicherstellen; dafür stünden 574 Mio. Euro zur Verfügung. Anstatt der vorrangig flächenbezogenen Förderzahlungen gibt es laut Totschnig ab 2023 in Österreich ein integriertes, leistungsbasiertes Modell der GAP.
Damit einher gingen erhöhte Umwelt-, Tierwohl- und Klimaambitionen, deren Zielerreichung im Rahmen des nationalen Strategieplans durch geeignete Unterstützungsmaßnahmen entsprechend abgegolten werde. Im Detail würden im Rahmen des ÖPUL 52 % der Mittel für klimabezogene Maßnahmen ausgeschüttet, etwa für die Erhöhung des Anteils von Biodiversitätsflächen von 150.000 ha auf 230.000 ha, erläuterte der Minister. Für Tierwohlmaßnahmen über dem gesetzlichen Standard gebe es 20 Mio. Euro mehr, und eine stärkere Unterstützung komme auch für „die ersten 20 ha“, wovon die kleinstrukturierte heimische Landwirtschaft profitiere.