«Wir brauchen endlich die Festlegung einer Bestandsuntergrenze und eine Überarbeitung des Monitorings nach französischem Vorbild in Deutschland», sagte der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Bäumer, in einer Mitteilung am Samstag.
Neben präventiven Maßnahmen sei auch die
Bejagung der Tiere nötig. Als Vorbild beim Wolfsmanagement verwies der CDU-Politiker auf skandinavische Länder, in denen Wölfe zur Bestandsregulierung maßvoll bejagt werden könnten.
Die Regierungsfraktionen
CDU und
SPD hatten sich zuletzt wiederholt für eine Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ausgesprochen. Dabei soll eine Untergrenze für die Wolfspopulation festgelegt werden, die für den Erhalt der Wölfe nötig ist. Steigt die Zahl der Wölfe darüber hinaus, können Tiere abgeschossen werden.
Beim bundesweiten Wolfsmonitoring kritisierte Bäumer, dass das
Bundesamt für Naturschutz trotz eines bereits verstrichenen Stichtages noch keine aktuellen Zahlen vorgelegt habe. Dies sei weder nachvollziehbar noch transparent, teilte Bäumer mit. Der Politiker verwies auf das französische Wolfsmonitoring, bei dem neben der Zählung auch eine Hochrechnung zur Bestimmung der tatsächlichen Anzahl an Wölfen benutzt werde.
Früheren Angaben zufolge leben derzeit in Niedersachsen 39 Wolfsrudel sowie ein Wolfspaar und zwei Einzelwölfe. Die Zahl der Übergriffe der Wölfe auf Weidetiere stieg zuletzt von acht im Jahr 2012 auf bisher 230 im laufenden Jahr. Derzeit wird in Niedersachsen darüber debattiert, ob die streng geschützten Tiere in das
Jagdgesetz aufgenommen werden sollen, was die Regierungsfraktionen SPD und CDU sowie die FDP beabsichtigen.
Wolfsichtungen