Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.05.2013 | 16:30 | Umstrittene Schiefergasförderung 
Diskutiere mit... 
   1   2

Oettinger will EU-weite Regeln für Fracking

Berlin - Für die umstrittene Schiefergasförderung (Fracking) hat EU-Energiekommissar Günther Oettinger EU-weite Regeln noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Günther Oettinger
Günther Oettinger (c) proplanta
«Der Schutz von Gebieten, wo Trink- und Grundwasser vorkommt, wie im Falle des Bodensees, ist absolut richtig. Auch auf EU-Ebene wird man sich das Thema Fracking und Umweltschutz in diesem Jahr genauer anschauen», sagte er der Zeitung «Die Welt» (Dienstag).

Oettinger warnte vor zu viel Furcht vor den Fracking-Risiken. Deutschland dürfe sich die Möglichkeiten nicht entgehen lassen, die Gasvorkommen unter dem eigenen Boden bedeuteten. Nun sollte die nötige Rechtsgrundlage für Demonstrationsprojekte und für die praktische Erprobung geschaffen werden.

«Wenn wir Probebohrungen zulassen, werden wir in einigen Jahren weit klüger sein und auch über die Kosten besser Bescheid wissen. Das muss man einem Ingenieurland wie Deutschland dringend raten.»

Fracking ist hierzulande stark umstritten. Während Förderer der Technik eine neue Energiequelle vermuten, sehen Umweltschützer wegen des Einsatzes von Chemikalien das Grundwasser in Gefahr.

In der schwarz-gelben Koalition hatte es zuletzt Streit über eine gesetzliche Regelung für die Gasförderung gegeben. Mitte Mai wurde ein Gesetzentwurf wegen des Widerstands in der Union wieder von der Kabinetts-Tagesordnung genommen. Damit wird eine Entscheidung vor der Bundestagswahl immer unwahrscheinlicher.

In den USA wird die Technologie bereits stark eingesetzt und führte dort zu einem neuen Gasboom. Die US-Regierung will bei Gas und Öl unabhängiger werden - das Fracking ist ein wichtiger Baustein. Nach Einschätzung vieler Experten sind die Vereinigten Staaten wegen der neuen Möglichkeiten auf dem Weg zum größten Gas- und Ölförderer der Welt.

In Europa stößt die Technik nicht nur in Deutschland auf Widerstand. So ist Fracking zum Beispiel in Frankreich, wo es ebenfalls große Vorkommen an Schiefergas geben soll, verboten. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Gast schrieb am 21.05.2013 17:09 Uhrzustimmen(25) widersprechen(28)
In den USA führte es nicht nur zu einem neuen Gaasboom sondern auch zu verheerenden Umweltschäden. Zumal errechnet wurde, dass es für Deutschland nur ungefähr 10 Jahre ausreichen würde. Es bedeutet schneller Profit einiger Umweltzerstörkonzerne für wenige Jahre und eine anschließend zerstörte deutsche Flora und Fauna. Will man unsere Natur wirklich an Exxon und Co. verscherbeln? Und woher weiß Herr Öttinger eigentlich wie Grundwasserströme fließen?
  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken