Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.11.2015 | 00:14 | Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 

Rukwied betont Bedeutung der Direktzahlungen

Berlin - „Die Direktzahlungen für die europäische und deutsche Landwirtschaft müssen auch nach der nächsten EU-Agrarreform über das Jahr 2020 hinaus Bestandteil der Agrarpolitik bleiben."

Direktzahlungen für Landwirte
(c) proplanta
"Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Landwirtschaft, die nach europäischen Umwelt-, Naturschutz- und Tierschutzstandards arbeitet.“ Mit dieser klaren Aussage wies der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Kreisbauerntag Hannover am 10. November 2015 Überlegungen von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zur Veränderung der Ziele der Direktzahlungen zurück.

Die Bundesumweltministerin hatte gefordert, die Direktzahlungen in der nächsten EU-Agrarreform für Naturschutzmaßnahmen zu nutzen. Diese Forderung ist Bestandteil der Naturschutz-Offensive 2020 des Ministeriums.

„Die Direktzahlungen ermöglichen es der heimischen Landwirtschaft, die im weltweiten Vergleich wesentlich höheren Standards im Umwelt- und Tierschutz zu realisieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu erhalten. Angesichts der Kosten für diese im gesellschaftlichen Interesse liegenden Umwelt- und Tierschutzmaßnahmen benötigen die europäischen Landwirte diese Direktzahlungen“, betonte Rukwied.

Je nach Höhe der Produktpreise würden sie einen Anteil von bis zu 50 Prozent des Einkommens der landwirtschaftlichen Betriebe ausmachen. „Wer diese unmittelbar einkommenswirksame Maßnahme unseren Landwirten nimmt, gefährdet die heimische Landwirtschaft und eröffnet einen ungebremsten Strukturwandel“, legte Rukwied dar.

Genauso wichtig sei es aber, dass die Gemeinsamkeit zwischen den Mitgliedstaaten gewährleistet bleibt. Als Beispiel nannte Rukwied den teilweisen Wiedereinstieg in gekoppelte Direktzahlungen, den einige Mitgliedstaaten beispielsweise in den Sektoren Zucker, Stärke und Rindfleisch vollzogen haben. „Das führt nicht nur zu einem Rückfall in eine nationalstaatliche Agrarpolitik, sondern bringt handfeste Wettbewerbsverzerrungen, die eigentlich dringend abgebaut werden müssten“, so Rukwied.
dbv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Özdemir: Bauernproteste bieten Chance für weitgehende EU-Agrarreform

 GLÖZ 8: Özdemir schnürt Paket

 EU-Agrarbeihilfen: Künftig mehr Infos über Empfänger und die Förderung

 Bayern Bauern erhalten 1,24 Milliarden Euro Agrar-Fördermittel

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet