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16.07.2023 | 04:14 | Umbau der Tierhaltung 

Tierhaltung: Verbände wollen Özdemir bei Wort nehmen

Berlin - Die Zustimmung des Bundesrates zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und zu baurechtlichen Erleichterungen für den Stallbau werden in den Veredlungshochburgen Nordwestdeutschlands begrüßt.

Umbau der Tierhaltung
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands sowie das Agrar- und Ernährungsforum fordern weitere Schritte. (c) proplanta
Gleichzeitig fordern sowohl die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) als auch das Agrar- und Ernährungsforum (AEF) Oldenburger Münsterland weitere Schritte für den Umbau der Tierhaltung. „Die Tierhalter brauchen endlich Planungssicherheit und Perspektive, damit sie wissen, wo die Reise hingeht“, sagt ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack.

Es gehe darum, die fachlichen Kritikpunkte bei der Kennzeichnung zu beseitigen, zentrale Fragestellungen wie die Finanzierung des Umbaus zu klären und bestehende Regelungslücken wie die Einbindung weiterer Absatzkanäle zu schließen. Man erwarte dabei, dass gemeinsam mit der Wirtschaft an der Umsetzbarkeit in der Praxis gearbeitet werde. Staack kündigte an, man werde Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Wort nehmen, nachdem er den Tierhaltern unlängst beim Bauerntag mehr Verlässlichkeit und eine begleitendende Finanzierung in Aussicht gestellt habe.

Anschubfinanzierung reicht nicht

Der AEF-Vorstandsvorsitzende Sven Guericke bezeichnete eine staatliche Herkunftskennzeichnung sowie eine langfristig gesicherte Finanzierung für den Umbau als zwingend. Nur so könnten die deutschen Nutzierhalter dem enormen Wettbewerbsdruck aus dem europäischen Ausland standhalten. Es sei nicht akzeptabel, „dass andere Wirtschaftszweige für ihren Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit im Bundeshaushalt finanziell angemessen berücksichtigt werden, während die Landwirtschaft mit unzureichenden Mitteln abgespeist wird“, kritisierte Guericke.

Die seitens der Bundesregierung angekündigte Anschubfinanzierung reiche bei weitem nicht aus, um die erforderlichen Investitionen zu bewältigen. Zudem müsse der Lebensmitteleinzelhandel seiner Verpflichtung nachkommen „und den Landwirten einen auskömmlichen sowie fairen Preis für ihre Produkte zahlen“.
AgE
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