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15.01.2020 | 04:30 | Weinbau 

Transparenz bei Weingesetz-Novelle gefordert

Neustadt - Der Präsident des Weinbauverbands Pfalz, Reinhold Hörner, hat sich bei der geplanten Novelle des Weingesetzes für eine transparente und nachvollziehbare Bezeichnung der Weine ausgesprochen.

Weinbau
Novelle des Weingesetzes: Weinbauverband Pfalz fordert Transparenz. (c) proplanta
Kunden müssten beim Einkauf eine verlässliche Orientierung haben, betonte er einer Mitteilung zufolge anlässlich der 73. Pfälzischen Weinbautage in Neustadt an der Weinstraße.

Bei der Neufassung sind die Qualitätsstufen Gutswein, Ortswein und Lagenwein im Gespräch, wobei die letzte und engste Herkunftsangabe die höchste Qualität verspricht. Die Erzeugerverbände sollen die jeweiligen Anforderungen für ihr Gebiet in einem Profil festhalten.

In der Novelle unter der Verantwortung von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) gebe es noch einige Punkte, die von der Pfälzer Winzerschaft in der aktuellen Form nicht mitgetragen werden könnten, unterstrich Hörner. Es seien intensive Abstimmungen nötig, um die unterschiedlichen Interessen in der Weinbranche zusammenzubringen.

Zu der zweitägigen Veranstaltung unter dem Motto «Weinbau im Wandel - Pfalz for future», die am Dienstag in Neustadt/Weinstraße begann, wurde auch Julia Klöckner erwartet. Sie betonte in einer Mitteilung, dass sie mit der Novelle unter anderem neue Vermarktungsperspektiven für Winzerinnen und Winzer in Deutschland eröffnen wolle.

Jede Herkunft solle für ein klares Profil stehen und dem Grundsatz folgen: «Je kleiner die Herkunft, desto höher die Qualität», erklärte die Ministerin. In dem Zusammenhang gehe es auch um eine bundesweite Vereinheitlichung der Kriterien für die Verwendung traditioneller Begriffe wie Prädikatswein, Spätlese, Auslese oder Eiswein.

Landesweinbauminister Volker Wissing forderte auf dem Weinbautag den Bund auf, den schon für 2019 angekündigten Entwurf für ein Weingesetz vorzulegen. «In einem zunehmend umkämpften Wettbewerb müssen unsere Weine sich deutlich von Konkurrenzprodukten abheben», sagte der FDP-Politiker einer Mitteilung zufolge. Das Gesetz sei wichtig für ein Gesamtkonzept. «Wir warten bis heute auf einen aussagekräftigen Entwurf. Das verzögert die Arbeit an einem Vermarktungskonzept.»

Der Präsident des Deutschen Weinbauverbands, Klaus Schneider, hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag ebenfalls zu mehr Tempo aufgefordert. Seit mehr als einem Jahr warte die Branche auf den Referentenentwurf, hatte er gesagt. «Das ist etwas, das uns gar nicht gefällt.» Bei einer weiteren Verzögerung würden junge Winzer «ihr Ding selbst machen» und eigene Profile für die Weine entwickeln.
dpa/lrs
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