agricola pro agricolas schrieb am 26.07.2018 12:33 Uhr | (35) (13) |
Um DIE „innovative Vorausschau“ wagen zu wollen, muss man sich ehrlicherweise zunächst einmal eine doch geerdete Replik vor Augen führen lassen:
Wohin haben schlussendlich die züchterischen Fortschritte in den vergangenen Dekaden geführt!?
Wie viele Bauernhöfe existierten damals noch, im Vergleich zur heutigen „ landwirtschaftlichen MODERNE“? - Eine ehrliche Retrospektive wäre endlich dringlichst angezeigt!
Nach nunmehr zwei selbst für Laien eindeutig zu identifizierenden Missernten in Folge -auch in den heimatlichen Regionen von Herrn Staatssektretär Aeikens- gestalten sich die Preise für unsere bäuerlichen Roherzeugnisse WIE!?
Die aufnehmende Hand kommuniziert zum gegenwärtigen Zeitpunkt lächerlicherweise überquellende Läger; selbst unter den gegenwärtig katastrophalen Voraussetzungen wird gelogen, dass sich die Balken biegen!!! - Erst jüngst neu errichtete Lagerkapazitäten weisen demgegenüber allerdings eine gähnende Leere auf, von außen für jedermann ganz offensichtlich bestens einsehbar.
Wie soll man eine solche betriebswirtschaftliche Strategie unserer genossenschaftlichen Partner -im gegenseitig „vertrauensvollen Für- und Miteinander BRÜDERLICH vereint(???)"- bewerten!?
Nach 2 vernichtenden Missernten gesteht man uns Bauern noch immer nicht den Stellenwert für unsere Erzeugnisse zu, welcher im eigentlichen eine solche physische Verfügbarkeit unabdingbar machen würde.
Wir Bauern erzeugen in erster Linie also fließbandartig -ungeachtet sämtlicher widrigster, schwerlich nur überhaupt zu beeinflussenden Voraussetzungen- hoch qualitative, in der Erzeugung regelrecht kostenintensive WEGWERFPRODUKTE, die augenscheinlich niemand haben will; wenn, dann allenfalls zu absoluten Dumpingpreisen, die keine bäuerliche Mikroökonomie auf Dauer auszuhalten vermag. Ein sich narzisstisch verstetigendes, mittlerweile enorm pervertiertes System unheiliger Allianzen, wo das kleine Bäuerlein kompromisslos ignorant von allen Seiten einfach immer wieder über den Tisch gezogen wird!!!
Für das wenige Nichts werden aktuell lächerlicherweise allenfalls situationsbedingt vollkommen unangepasste Hungermargen feilgeboten; es wird gemauert, was das Zeug hält!
Sobald wir über den greifbaren Bedarf nur 1 Korn, ein Ei, ein Schwein, 1 Liter Milch, zuviel produzieren -und sei es nur auf dem Papier mittels verklärtem Blick in die Allrounder-Zauberglaskugel- ist das nur annähernd gerechte Erzeugerpreisniveau nicht mehr zu halten.
Erst dieser Tage hat unsere berufsständische EINE STIMME über ihr selbst weit jenseits deutscher Grenzen hinweg vernehmbares Sprachrohr, in persona durch unseren hochverehrten Bauernverbandspräsidenten Rukwied verkünden lassen, dass wir an Lebensmitteln keinen Mangel verzeichnen müssen, die Verbraucher sämtlichst somit also mit einer Stabilität der Lebensmittelpreise rechnen können.
Was unsere Züchtungstechnologien mithin im Generellen angeht:
Maßgeblich entscheidend sind noch immer zwei Produktionsfaktoren; unsere Böden zum einen sowie das Wasser/die Niederschläge in Summe zum anderen.
Nur ein ausgewogenes Verhältnis letzterens -nicht zuviel, keinesfalls aber auch zu wenig- schafft nach wie vor die idealen Wachstumsvoraussetzungen.
Insofern darf man im Hinblick auf die GRÜNE GENTECHNIK gefolgt von CRISPR CAS wohl nach wie vor mehr Risiken befürchten, als man da Heilsbringerqualitäten verorten mag.
In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatten wir im übrigen schon ein ähnliches Ertragsniveau wie heute, drastische Veränderungen haben sich vorwiegend einzig auf dem Papier vollzogen; zur Beflügelung der in den absoluten Fokus gerückten Shareholder-Value-Taktraten. Das kleine tumbe Bäuerlein spielt auf dem weltweiten Parkett dieser imaginären Agrarwelten, die alleinig dem schnöden Mammon huldigt, noch nicht einmal mehr die kleinste unbedeutendste Statistenrolle.
Mehr als überdeutlich sind die real greifbaren ackerbaulichen Herausforderungen tatsächlich jedoch an ganz anderer Stelle verortet, was man SO allerdings keineswegs erkennen darf/will; mit vielleicht bald weitreichend katastrophalen Konsequenzen. Der ganze Zaster, dem alle blindwütig begierig hinterherhechten, macht den menschlichen Organismus nach wie vor nicht satt; vielleicht muss an deshalb vornehmlich an letzterem redigierend die Genschere ansetzen...!? Pervers genug ist unsere heutige „Moderne“ jedenfalls, davor nicht zurückzuschrecken ...!!!