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30.09.2018 | 08:57 | Rindermarkt 

Agrarmarkt aktuell: Preise für Schlachtrinder ziehen an

Schwäbisch Gmnünd - Das Sortiment des Lebensmitteleinzelhandels wird derzeit auf das Winterhalbjahr umgestellt. Rindfleisch steht damit mehr im Fokus und die Nachfrage nach Rindfleisch zieht nach der Urlaubssaison an.

Rindermarkt 2018
(c) proplanta

Jungbullen



Mit der saisonalen Umstellung des Sortiments auf das Winterhalbjahr steigen üblicherweise die Jungbullenpreise. Obwohl das Angebot an Jungbullen im Sommer überschaubar war, schlug der Druck bei den Schlachtkuhpreisen auch auf die Jungbullen durch.

Anfang August hat sich der Markt gedreht, die Preise zogen im Monatsverlauf an, das zumeist kleine Angebot an Jungbullen wirkte stützend. Der zu spürende Preisdruck bei den Jungbullen hat nachgelassen. Vieheinkäufer von Schlachtereien aus dem Süden fragen Schlachtrinder im Norden nach. Es ist davon auszugehen dass sich die Preise im September leicht fester entwickeln werden.

In KW 38 wurde von den Schlachtbetrieben im Südwesten für 3.406Jungbullen (E-P) im Schnitt 3,77 €/kg SG bezahlt.

Bio-Jungbullen (E-P) erlösten im August 2018 deutschlandweit 4,48 €/kg SG (+14 ct/kg gg. Vj.).

Schlachtfärsen



Im ersten Halbjahr 2018 erlösten Schlachtfärsen in Deutschland 3,79 €/kg SG (E-P). Im laufenden zweiten Halbjahr ging diese Durchschnittspreis auf 3,69 €/kg SG (E-P) zurück. Diese Preisabschläge ergaben sich vor allem Anfang August als das Angebot dürrebedingt hoch war.

Von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 39 für 1.906 Schlachtfärsen 3,51 €/kg SG (E-P) bezahlt. Im August 2018 erlösten Bio-Schlachtfärsen (E-P) bundesweit 4,32 €/kg SG und damit 8 ct/kg weniger als im Vorjahr.

Schlachtkühe



Nach dem dürrebedingten Absturz der Schlachtkuhpreise bis Anfang August hat sich der Preisdruck bei dieser Gattung wieder aufgelöst, ein Grund ist sicher auch das geringere Aufkommen. Ein normales Angebot an Schlachtkühen steht derzeit einer stabilen Nachfrage seitens der Schlachtereien gegenüber.

Von den preismeldepflichtigen Schlachtbetrieben im Marktgebiet wurden in KW 38 für 3.610 Kühe 2,77 €/kg SG (E-P) bezahlt.

Im Juni 2018 erlösten Bio-Schlachtkühe (E-P) bundesweit 3,32 €/kg SG (-15 ct/kg gg. Vj.).

Kälber



Im Marktgebiet wurden von den meldepflichtigen Schlachtbetrieben in KW 38 in den Handelsklassen E-P 101 Kälber geschlachtet. Im Durchschnitt wurde für diese Tiere 4,80 €/kg SG (E-P) bezahlt.

In KW 38 wurden für Fleckviehbullenkälber im Schnitt nur noch 4,68 €/kg LG erlöst und für schwarzbunte Nutzkälber 63,01 €/Stück. Der Markt für Fleckviehbullenkälber steht unter Druck.

Da viele Fleckviehbullenkälber in den Norden zur Mast gehen und die nördlichen Bundesländer z.T. massiv von der Dürre betroffen sind, ist die Nachfrage zumeist verhalten und die Vermarktung gestaltet sich schwierig. Die Bullenmäster stallen keine Tiere ein, wenn sie die Futterversorgung während der Mast nicht sicherstellen können.

Am Markt für schwarzbunte Nutzkälber deutet sich dagegen eine gewisse Stabilisierung an, die Talsohle scheint erreicht, die Preise entwickeln sich mehrheitlich stabil.
LEL Schwäbisch Gmünd
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