Nach den Märzzahlen des USDA ist der Endbestand zum 30.06.2020 auf 96 Mio. t gefallen. Obwohl die Sojabilanz 2020/21 trotz mehrfacher Abwärtskorrekturen mit 361,8 Mio. t nach wie vor die größte
Sojaernte aller Zeiten ausweist wird sie inzwischen ebenfalls als defizitär prognostiziert, denn der Verbrauch wird nach mehreren kleinen Aufwärtskorrekturen bei 371,3 Mio. t gesehen.
Die Endbestände zum 30.06.2021 sollen entsprechend auf 83,7 Mio. t zurückgehen. Treiber des Verbrauchs ist China, das schon im zweiten Jahr mit Importen an
Sojabohnen und -nachprodukten von über 100 Mio. t rund zwei Drittel des Welthandelsvolumens mit Soja ausmacht.
An der Börse in Chicago legten in Folge die Sojabohnenkurse deutlich zu. So tendierte der Maikontrakt (MAI21) im 1. Quartal 2021 bei einem Kurs von 1.300 bis 1.440 US-Cent/bushel, das sind gut 60 % mehr als im April 2020. Die weitere
Kursentwicklung wird zunehmend von Spekulationen um die neue Ernte geprägt.
Aktuell ist eine gewisse Beruhigung oder Abschwächung zu verspüren. Ob sich dieser Trend fortsetzt wird von den neuen Anbauzahlen der USA im April und der ersten Schätzung der neuen Ernte durch das USDA Anfang Mai abhängen.
Die Erzeugereinkaufspreise für Sojaschrot notieren entsprechend hoch. Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurde im März 45 €/dt genannt, das sind gut 5 €/dt mehr als im November. 48er HP-Schrot liegt bei 49 €/dt (Nov.: 40 €). Der Abstand für GVO-freien 48er-Schrot hat sich auf rund 10 €/dt über GVO-Schroten leicht vergrößert.