In Summe wurden dann aber durchschnittliche Erträge gedroschen. Die gesamte Erntemenge lag mit knapp 5 Mio. t nur knapp unter dem fünfjährigen Durchschnitt.
Auf europäischer Ebene wurde mit 21,4 Mio. t zwar ebenfalls deutlich weniger Raps als im Vorjahr gedroschen (24 Mio. t), aber auch hier machte sich gewisse Entspannung bemerkbar, als die
EU-Kommission leichte Korrekturen nach oben vornahm.
Hinzu kommt, dass der
Rapsmarkt weiterhin umter dem Eindruck der sehr guten weltweiten Versorgung mit Soja steht. Betrachtet man nur die fundamentalen Daten bei Raps, so wäre eine Hoffnung auf stabilere Preise gerechtfertigt. Auch die moderate Befestigung der Rohölpreise stützt die Rapskurse. Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Tage könnte insofern ein Indiz für eine Bodenbildung sein.
Terminmarkt Raps
Nach einem Tief Ende August bei 350 €/t konnte sich der Maikontrakt 2016 bis Ende November wieder auf 385 €/t befestigen. Im 1. Quartal 2016 vollzog der Kontrakt dann einen Abwärtstrend und landete im Tief Anfang März bei 345 €/t. In den zurückliegenden Wochen war eine leichte Befestigung auf 365 €/t zu beobachten.
Ähnliche Verläufe zeigen auch die späteren Termine. Getragen wird diese Entwicklung zum einen von den fundamentalen Daten im Rapsmarkt, die eine leicht defizitäre Weltbilanz und vor allem eine deutlich schwächere europäische Ernte gegenüber dem Vorjahr zeigen. Hinzu kommt, dass ein weiterhin schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar die
Rapspreise stützt. Wenngleich sich der Raps etwas von den Entwicklungen im Sojabereich abkoppeln konnte darf nicht vergessen werden, dass eine Spitzen-Sojaernte, wie sie derzeit in Südamerika bei weitgehend guten Bedingungen gedroschen wird, die Luft nach oben dünner werden lässt.