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14.10.2022 | 13:02 | Molkereistruktur 2021 

Anzahl der Molkereien über drei Jahre nahezu konstant

Bonn - 2021 verarbeiteten 138 Molkereien knapp 34 Millionen Tonnen Rohmilch von in- und ausländischen Erzeugern. Das sind 736.000 Tonnen weniger als im Jahr 2018.

Molkerei
(c) proplanta
Die durchschnittliche Verarbeitung pro Molkerei blieb bei rund 240.000 Tonnen; die Anzahl der Molkereien sank um 4. Das zeigen die Zahlen der Molkereistruktur des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), die alle drei Jahre erhoben wird.

Heimische landwirtschaftliche Betriebe lieferten insgesamt 32 Millionen Tonnen Rohmilch an 110 Molkereiunternehmen und 61 Sammelstellen, wobei letztere die Milch weiterverkauften. Die Anzahl der milchaufnehmenden Molkereien sank im Vergleich zu 2018 um fünf. Die jährliche Milchaufnahme pro Molkerei stieg um 6,8 Prozent auf 173.300 Tonnen.

Unternehmensverteilung bei Konsummilch, Butter, Käse und Trockenmilcherzeugnissen konstant

2021 stellten 90 Molkereiunternehmen 8,1 Millionen Tonnen Frischmilcherzeugnisse her. Dazu gehören Konsummilch, Sahne-, Buttermilch-, Sauermilch-, Kefir-, Joghurt- und Milchmischerzeugnisse sowie Milchmischgetränke. Davon produzierten 64 Unternehmen 4,4 Millionen Tonnen Konsummilch. Die Anzahl der Betriebe blieb unverändert. 26 Unternehmen produzierten ausschließlich andere Frischmilcherzeugnisse. Das sind vier Unternehmen weniger im Vergleich zu 2018.

Innerhalb von drei Jahren veränderte sich die Anzahl der Unternehmen, die Konsummilch, Butter, Käse oder Trockenmilcherzeugnisse produzierten, kaum. Lediglich die Zahl der Molkereien, die Butter herstellen, erhöhte sich um eins auf 70 Unternehmen.

Kaum Veränderung in den Größenklassen

Bei Molkereien, die Frischmilcherzeugnisse herstellten, war die größte Veränderung in der Größenklasse „1.001 bis 10.000 produzierte Tonnen jährlich“: Hier sank die Anzahl um fünf. Bei Butter zeigte sich in der Klasse 5.001 bis 10.000 Tonnen die größte Veränderung mit einem Rückgang um fünf Unternehmen. Bei den anderen Erzeugnissen blieb die Verteilung in den Größenklassen im Vergleich zu 2018 nahezu unverändert.

Weniger Sammelstellen vor allem in Bayern

Die Anzahl der Sammelstellen verringerte sich um rund 28 Prozent: 2018 gab es 84 Sammelstellen im Bundesgebiet, 2021 noch 61. Vor allem in Bayern stellten die Sammelstellen ihre Tätigkeit ein. In der Größenklasse „5.001 bis 20.000 Tonnen Milchaufnahme jährlich“ fand der größte Rückgang statt: Die Anzahl der Sammelstellen sank von 18 auf 7; die Milchaufnahme in dieser Größenklasse von 218.900 auf 87.700 Tonnen.

Grund dafür ist unter anderem, dass die Molkereien, die zuvor die Milch der Mitglieder der Sammelstellen kauften und verarbeiteten, aus Kostengründen die Sammelstellen übernahmen oder aufkauften. Entsprechend entfiel die Meldepflicht dieser Sammelstellen. Die durchschnittliche Milchaufnahme pro Sammelstelle nahm um mehr als ein Drittel zu und stieg von 156.500 auf 211.500 Tonnen.

Diese und weitere Daten zu Milch und Milcherzeugnissen in Deutschland gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist: www.ble.de/milch
BLE
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