Der neue Mechanismus ermöglicht es den Bauern, einen günstigeren US-Währungskurs zu erhalten als den, den der offizielle
Devisenmarkt bietet, wie aus einer Mitteilung der Zentralbank hervorging. Argentinische Zeitungen wie «La Nación» und «Clarín» schrieben am Mittwoch von einem «Soja-Dollar». Dieser soll bis 31. August verfügbar sein.
Argentinien ist ein wichtiger Produzent und Exporteur von landwirtschaftlichen Produkten wie Soja und Getreide. Die Landwirtschaft gilt als die wettbewerbsfähigste Branche in dem südamerikanischen Land und sorgt für etwa 70 Prozent der Deviseneinnahmen des Landes.
Die Landwirte klagen jedoch über hohe Steuern, Devisenbeschränkungen und Inflation. Viele
Agrarprodukte sind zudem mit hohen Ausfuhrzöllen belegt. Argentinien ist hoch verschuldet und steckt in einer schweren Wirtschafts- und Regierungskrise. Zuletzt demonstrierten Tausende Argentinier gegen die hohe Inflation und soziale Anpassungen, die Bauern protestierten gegen Steuern und Treibstoffmangel.