Wie der Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft (
ZDG) am Mittwoch (25.8.) mitteilte, wies darin der Vorsitzende des Bundesverbands Ei (BVEi), Henner Schönecke, auf die starke Verteuerung der Futtermittel um bis zu 40 % hin. Zusätzlich würden steigende Fracht- und Verpackungskosten die
Rentabilität der Unternehmen erheblich belasten. Legehennenhalter, Packstellen und Eiervermarkter stünden deshalb unter einem „katastrophalen Kostendruck“.
Eine Entspannung sei 2022 nicht zu erwarten, zumal auch die konsequente Verwendung von gentechnikfreiem Soja aus entwaldungsfreien Lieferketten in der
Eiererzeugung eine große logistische und finanzielle Herausforderung darstelle. Um weiterhin als Partner des
LEH die Menschen in Deutschland mit qualitativ hervorragenden Eiern zu versorgen, brauche es faire Preise in der gesamten Erzeugungs- und Vermarktungskette, betonte Schönecke. Zu berücksichtigen seien dabei auch geänderte rechtliche Vorgaben und ihre Kostenwirkung, wie es beim Ausstieg aus dem Kükentöten der Fall sei.
Wenn die Mitgliedsbetriebe der BVEi am Markt ohne auskömmliche Erlöse nur noch um ihr wirtschaftliches Überleben kämpften, drohe der Standort Deutschland mit seinen hohen und kontrollierten Standards verlorenzugehen. „Es braucht auch ein klares Bekenntnis des LEH, den hohen Erzeugungsstandard bei Schaleneiern auch konsequent bei in
Lebensmitteln verarbeiteten Eiern einzufordern“, betonte Schönecke.
Gesprochen werden müsse zudem über ein neues Modell an Einkaufsvereinbarungen, wie derart dynamische Marktentwicklungen - in die eine, wie in die andere Richtung - künftig noch besser und marktgerechter abgebildet werden könnten. Dies sollte in den Gesprächen mit den Eierlieferanten zur Sicherung der
Versorgung mit heimischer Ware geklärt werden. Schönecke bot den Entscheidern des LEH dabei an, auch selbst ergebnisoffen und vertrauensvoll in einen vertieften Austausch zu gehen.