(c) proplanta Mit nur 25.283 Euro waren die Gewinne der Haupterwerbsbetriebe im Jahr 2003/04 auf einem äußerst niedrigen und keinesfalls ausreichenden Niveau.
Im Jahr darauf stiegen die Gewinne jedoch dank günstiger Rahmen-bedingungen kräftig an auf 32.623 Euro und erlaubten den Bauern eine Verschnaufpause. Der Gewinnanstieg spiegelte sich auch in einer gesteigerten Investitionsbereitschaft wider.
Im jetzt abgelaufenen Wirtschaftsjahr setzte sich der Aufschwung jedoch nicht fort. Vielmehr sanken die Gewinne wieder um 2,9 Pro-zent auf 31.675 Euro je Betrieb, wie die Auswertung von Buchführungsergebnissen durch den Deutschen Bauernverband ergeben hat.
Allerdings fielen die Gewinnveränderungen in den einzelnen Betriebsformen sehr unterschiedlich aus. So mussten die Ackerbaubetriebe Einbußen von 15,5 Prozent hinnehmen. Mit einem Gewinn von 30.049 Euro liegen sie jetzt an zweitletzter Stelle, nachdem sie jah-relang die vorderen Plätze der Einkommensstatistik belegt hatten.
Der Rückgang ist eine Folge der schwierigen Erntesituation im Jahr 2005, als Dauerregen zu massiven Qualitätseinbußen und so zusammen mit geringeren Erträgen zu Mindererlösen geführt hatte. Im laufenden Wirtschaftsjahr dürfte ihre Bilanz aber wieder erfreulicher ausfallen.
Ein noch schlechteres Ergebnis als die Ackerbauern fuhren nur die Futterbaubetriebe ohne Milcherzeugung mit 25.473 Euro ein. Kräftig zugelegt haben dagegen die Milcherzeuger, die ihren Gewinn um 10,2 Prozent auf 30.538 Euro steigern konnten. Dennoch bleiben sie weiter hinter dem Gesamtdurchschnitt zurück.
Den höchsten Gewinn erzielten wie bereits im vergangenen Jahr die Veredelungsbetriebe, die von gestiegenen Schweinepreisen profitierten und mit 55.543 Euro das Vorjahresergebnis nahezu halten konnten. Zwei Jahre zuvor bildeten sie mit nur 19.253 Euro allerdings das Schlusslicht.
Besser als im Bundesdurchschnitt haben die niedersächsischen Bauern abgeschnitten. Sie konnten ihr Betriebsergebnis sogar um 7,6 Prozent auf 39.031 Euro steigern, nachdem sie 2003/04 lediglich 28.059 Euro erwirtschaftet hatten.
Ein höherer Gewinn als in Niedersachsen wurde in Schleswig-Holstein mit 41.040 Euro erzielt, Baden-Württemberg lag mit 25.130 Euro am Tabellenende.
Quelle: Landvolk 10.01.2007
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