Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.12.2010 | 09:43 | Aufschwung 

Bauernverband: Aufschwung kommt auch bei Bauern an

Berlin - Nach den Krisenjahren ist der Aufschwung nun auch bei den Bauern angekommen.

Stimmungsindikator
(c) Patrizier-Design - fotolia.com
«Das Jahr 2010 war für viele deutsche Bauern ein äußerst turbulentes Jahr, das jedoch mit zuversichtlichen Prognosen für 2011 endet», teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Dienstag in Berlin mit. «Auf fast allen Agrarmärkten haben sich die Preise verbessert.»

Die Lage am Milchmarkt habe sich 2010 nach einer katastrophalen Lage im Vorjahr entspannt. Die weltweite Nachfrage nach Milch und Milchprodukten habe sich deutlich verbessert. Damit stiegen auch die Preise bei Milchprodukten und mit ihnen die Milcherzeugerpreise. Im Jahresmittel sei mit einem Milcherzeugerpreis von 29 bis 30 Cent je Kilogramm zu rechnen. Im Oktober erreichten die Milcherzeugerpreise den Angaben zufolge «ihr Jahreshoch» mit fast 33 Cent je Kilo. Das seien rund 32 Prozent mehr als vor 12 Monaten.

Zur Entspannung am Milchmarkt hätten nicht nur die ausländischen Märkte beigetragen, ebenso habe am europäischen und deutschen Markt die Nachfrage angezogen. Damit habe auch die Milchproduktion in Deutschland und Europa wieder zugenommen. Der schwache Euro unterstütze den Export von Milchprodukten in Drittländer, worunter weiterhin Russland, Länder in Nordafrika, aber auch China und Wachstumsländer in Südostasien zählen.

Mit gut 58 Millionen Schweineschlachtungen sei 2010 nach 2009 wiederum ein neuer Rekord erreicht worden. Die Erzeugerpreise blieben nach DBV-Angaben sowohl für Schlachtschweine als auch für Ferkel knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Erzeugerpreise für Jungbullen bewegten sich nach den Tiefpreisen 2009 seit Mitte 2010 auf ein Rekordniveau zu. Für die deutschen Ackerbaubetriebe sei das vergangene Jahr das zweite schwierige Jahr in Folge gewesen. Extreme Witterungs- und Erntebedingungen führten zu Mindererträgen und teils erheblichen Qualitätsverlusten bei den Brotgetreidearten.

Im kommenden Jahr ist laut Verband in Deutschland mit einer steigenden Eierproduktion zu rechnen. Da einige EU-Länder wie Spanien und Polen die Umstellung der Ende 2011 auslaufenden Käfighaltung unzureichend vorgenommen hätten, bleibe abzuwarten, ob Deutschland Marktanteile gewinnen kann. Die Hähnchenfleischerzeugung sei auch 2010 wieder gestiegen.

Der Bio-Markt habe 2010 wieder Fahrt aufgenommen und dürfte Wachstumsraten zwischen drei und fünf Prozent erreichen. Der Umsatz betrug rund 5,8 Milliarden Euro, etwa 3,4 Prozent des gesamten deutschen Umsatzes mit Lebensmitteln. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Agrarbranche: Düstere Konjunkturaussichten

 Weniger Unternehmen wollen Preise erhöhen

 Zoff um Wachstumspaket der Ampel-Koalition

 Für die deutsche Wirtschaft sieht es düster aus

 Erhoffte Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt 2024 aus

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken