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24.12.2022 | 11:31 | Agrarpolitik 

Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern rechnet mit Ampelkoalition ab

Neubrandenburg - Mecklenburg-Vorpommerns Bauernverband ist unzufrieden mit der Arbeit der Ampelkoalition in Berlin.

Ampelkoalition
Bauernverband unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. (c) proplanta
«Wir haben damit gerechnet, dass es einen richtigen Schub gibt, wenn die Grünen komplett das Sagen haben», sagte Verbandspräsident Detlef Kurreck dem «Nordkurier» (Freitag) mit Blick auf die Übernahme des Agrarressorts durch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).

Es habe aber über ein Jahr gedauert, «allein das mickrige Tierwohllabel auf den Weg zu bringen». Und wenn man schon ein Viertel der Legislaturperiode brauche, um sich selbst zu finden, könne nur von Stillstand gesprochen werden, klagte Kurreck.

Auch die vor knapp zwei Jahren als Reaktion auf die Bauernproteste gegründete Zukunftskommission komme nicht voran. Er sei selbst für den Deutschen Bauernverband auf der ersten Sitzung der Kommission unter der neuen Regierung gewesen, sagte Kurreck. «Bei Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir war nicht zu erkennen, welche Ziele er anpeilen will.» Es fehle jetzt an einem klaren Auftrag, wie es weitergehen soll. «Fakt ist: Von den Forderungen der Demonstranten ist nicht eine umgesetzt.»

Die vom kommenden Jahr an geltenden neuen Förderprogramme der EU hält Kurreck für ungenügend. Das zentrale politische Versprechen für die neue Förderperiode sei gewesen, dass man mit Umweltmaßnahmen Geld verdienen könne. «Der Anspruch wurde komplett nicht erfüllt», sagte Kurreck.

Es bleibe dabei, dass nur entgangener Gewinn oder zusätzlicher Aufwand entlohnt würden. Auch sei die neue Verordnung noch bürokratischer als die bisherige. «Dazu kommt, dass wir uns auf sehr dünnem Eis bewegen und Fehler schnell sanktioniert werden können.» Da überlege sich manch einer, ob er nur das Nötigste mache.
dpa/mv
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