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02.10.2021 | 06:57 | Sojapreise 2021 

Beruhigung am Sojamarkt

Schwäbisch Gmünd - Die Sojabilanz der 2020/21 fiel am Ende nur knapp negativ aus, was sich in einem lediglich geringfügigen Rückgang der Endbestände um 0,8 Mio. t auf 95,1 Mio. t auswirkte.

Sojahandel
(c) Dusan Kostic - fotolia.com
Im Juli schätzte das USDA den Rückgang noch auf 5 Mio. t. Ursächlich dafür zeichnete eine deutlich nach unten korrigierte Verbrauchsschätzung von 365,1 Mio. t, im Juli war man noch von 368,9 Mio. t ausgegangen. In Verbindung mit der Knappheit bei praktisch allen Agrarrohstoffen (Getreide und Ölsaaten) waren die Sojabohnenkurse im Frühjahr 2021 in Chicago auf Spitzenwerte über 1.600 US-Cent/Bushel angestiegen.

Mit der Veröffentlichung der ersten Schätzungen des USDA für 2021/22 beruhigte sich der Sojamarkt etwas. Die Maizahlen erwarteten eine Ernte von 385,5 Mio. t bei einem Verbrauch von 380,8 Mio. t. Bislang hat sich diese Einschätzung weitgehend gehalten, im September nannte das USDA 384,4 Mio. t bzw. 378,4 Mio. t. Derzeit geht man davon aus, dass die Sojabilanz knapp überschüssig ausfallen und die Bestände auf 98,9 Mio. t steigen könnten.

Dadurch haben sich die Sojabohnenkurse beruhigt, derzeit pendeln sie in der Tendenz seitwärts auf einem Niveau um 1.300 US-Cent/Bushel. Angesichts der katastrophal schwachen Produktionszahlen im Rapssektor, bedingt v.a. durch eine ausgeprägte Trockenheit in Kanada, erfahren die Sojabohnenkurse derzeit allerdings Stützung. Deshalb halten sich auch die Sojaschrotpreise auf einem Niveau, das zuletzt 2012/13 zu beobachten war.

Für 43/44 er Schrot (Normtyp) wurde im September 44 €/dt genannt, das sind 1,50 €/dt mehr als im Juli. 48er HP-Schrot liegt bei 46,50 €/dt (Juli: 45,50). Der Preis für GVO-freien 48er-Schrot befindet sich weiter in schwindelnder Höhe bei 76 €/dt (Juli: 73).
LEL Schwäbisch Gmünd
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