Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) belief sich die Verkaufsmenge im In- undAusland auf insgesamt 4,17 Mrd. l Bier, ohne Berücksichtigung der Importe aus EU-Drittländern sowie ohne alkoholfreie Biere und Malztrunk. Im Vergleich zur Vorjahresperiode verringerte sich der
Bierabsatz damit um 2,7 %. Auf den zu versteuernden Inlandsverbrauch entfielen 3,35 Mrd. l Bier, was einem Minus von 4,9 % entsprach. Außerdem wurden insgesamt 816,6 Mio. l steuerfrei als Exporte und als Haustrunk verkauft; das bedeutete aber ein Plus von 7,7 %.
Laut Destatis wurden die Bierausfuhren in andere EU-Länder von Januar bis Juni 2021 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,5 % auf 379,7 Mio. l ausgeweitet, während für die Lieferungen in Drittländer sogar ein Plus von 11,9 % auf 431,5 Mio. l verzeichnet wurde. Die unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien ausgereichte Menge fiel dagegen um 5,2 % kleiner aus als im Vergleichszeitraum und lag bei 5,45 Mio. l. Für den Absatz von Biermischungen mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen wurde ein Zuwachs von 8,4 % auf 238,9 Mio l verzeichnet.
Die Wiesbadener Statistiker begründeten die insgesamt negative Entwicklung mit den Beschränkungen wegen der Corona-Krise. Weil Bars und Restaurants bereits seit November 2020 wieder hatten schließen müssen, sei der Bierverkauf besonders im Januar und Februar 2021 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat zurückgegangen, und zwar um 27,0 % beziehungsweise um 29,1 %.
Nachdem die Beschränkungen im Frühjahr 2021 für die Gastronomie wieder gelockert worden seien, habe sich der Bierabsatz aber wieder erholt. Deshalb seien für März und für Juni 2021 im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat Zuwächse von 12,4 % und 11,2 % festgestellt worden. Allerdings gehe der Bierabsatz in Deutschland seit Jahren kontinuierlich zurück.