(c) proplanta Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ging der Absatz gegenüber 2016 um 2,40 Mio. hl oder 2,5 % auf rund 93,5 Mio. hl zurück, wobei alkoholfreie Biere, Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten sind.
Laut Darstellung der Wiesbadener Statistiker setzte sich 2017 der langfristige Trend eines geringeren Bierkonsums fort; seit 1993 ist dieser um fast 17 % zurückgegangen. Für den schwächeren Absatz im vergangenen Jahr machte der Deutsche Brauer-Bund (DBB) vor allem das schlechte Wetter mit einem durchwachsenen Sommer verantwortlich. Gerade die zweite Jahreshälfte sei besonders verregnet gewesen und die Biergartenbesuche seien oft ins Wasser gefallen.
Entsprechend rückläufig war laut Destatis der Inlandsabsatz von Bier und zwar im Vergleich zu 2016 um 2,3 % auf 77,2 Mio. hl. Bei den Biermischungen mit Limonade, Cola oder Fruchtsäften war dagegen nur ein Minus von 1,2 % auf 4,0 % zu verzeichnen.
Richtig rund lief es 2017 aber auch im Export nicht. Die ins Ausland verkaufte Biermenge nahm im Vorjahresvergleich insgesamt um 3,1 % auf 16,2 Mio. hl ab. Dabei ging die Ausfuhr in EU-Länder um 2,4 % auf 9,7 Mio. hl, während sich diejenige in Drittstaaten um 4,1 % auf 6,5 Mio. hl verringerte. Selbst bei der unentgeltlichen Abgabe des Haustrunks an Brauereibeschäftigte war ein Rückgang von 6,6 % auf 128.236 hl zu verzeichnen. Allerdings zeigen sich die Bierbrauer trotz der zuletzt schwachen Ansatzzahlen für das laufende Jahr optimistisch.
„Die Zahl der Brauereien in Deutschland und die Vielfalt der Biere wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, auch dank der Craft-Bewegung“, erklärte DBB-Präsident Dr. Jörg Lehmann. Er geht zudem davon aus, dass große Sportereignisse wie die Fußball-WM 2018 für die Branche Impulse bringen werden und sich auch die Nachfrage nach alkoholfreien Bieren, die nicht Teil der amtlichen Bierstatistik sind, positiv entwickeln dürfte. Nach Verbandsangaben gibt es in Deutschland mehr als 6.000 Biermarken, wobei das Pils mit einem Marktanteil von über 50 % die beliebteste Sorte ist.
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