Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag in Stralsund sagte, benötigt der Gutachter noch den ganzen Januar. Somit sollen frühestens im Februar erste Ergebnisse vorliegen. Die Anlage mit etwa 10.000 Muttertieren gehört der Landwirtschaftlichen Ferkelzucht Deutschland (LFD-Holding), nach eigenen Angaben größter Ferkelproduzent in Deutschland, und war am 30. März 2021 fast vollständig abgebrannt.
In Flammen und Rauch kamen knapp 50.000 Schweine um, das Gros davon Ferkel. Etwa 1.300 Tiere wurden gerettet. Es war laut
Tierschutzbund der schwerste Stallbrand in Deutschland seit Jahren. Die Justiz ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Auch ein technischer Defekt sei möglich, hieß es mehrfach. Den Schaden hatte die Staatsanwaltschaft auf rund 40 Millionen Euro geschätzt. Die Biogasanlage konnte vor den Flammen gerettet werden. Die Ruinen wurde laut LFD inzwischen beräumt.
Vom Brandgutachten hängt unter anderem ab, ob eine Versicherung zahlt und was auf dem Gelände abseits des Dorfes künftig passieren soll. Nach dem Vorfall hatte Landesagrarminister Till
Backhaus (
SPD) auch einen Stopp für neue Stallplanungen verhängt, bis die Brandursache geklärt ist. Bei einem Besuch in Alt Tellin hatte er gesagt, dass die Kontrollpflichten in der Anlage eingehalten wurden.
Die LFD Holding (Roßdorf) hat nach eigenen Angaben 400 Mitarbeiter in 11 Betrieben mit rund 55.000
Sauen in Sachsen-Anhalt, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Brandenburg.