Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
13.02.2022 | 02:21 | Milchprodukte 

Butternotierung angehoben

Bonn - Nach dem Abschluss der Kontraktverhandlungen für Päckchenbutter zwischen Herstellern und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist die amtliche Notierung für geformte Ware an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse am Mittwoch (9.2.) um 4 Cent auf eine Spanne von 5,82 Euro/kg bis 5,98 Euro/kg angehoben worden.

Buttermarkt 2022
(c) proplanta
Im Vorjahresvergleich müssen die Käufer, gemessen am Spannenmittel, mittlerweile einen Aufschlag von 74 % bezahlen. Die Nachfrage für Blockbutter der weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie war laut Börse - trotz des hohen Preises - zuletzt sehr rege. Die Notierung wurde am unteren Ende um 10 Cent auf 5,85 Euro/kg heraufgesetzt, während das obere Ende mit 5,95 Euro/kg unverändert blieb.

Auf stabilem Niveau wurde Hartkäse notiert. Laut dem Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) laufen derzeit Kontraktverhandlungen mit dem LEH, in denen die Hersteller auf eine deutliche Anhebung der Abgabepreise drängen. Bei Schnittkäse tendieren die Preise bereits seit Wochen fester.

Neben den kaum verfügbaren Beständen und der guten Nachfrage sorgen den Kemptener Analysten zufolge auch die steigenden Energiekosten und Personalmangel wegen der Corona-Situation für steigende Preise.

Die Notierung für Gouda und Edamer als Brotware legte am Mittwoch um 10 Cent auf 4,30 Euro/kg bis 4,50 Euro/kg zu; bei der Blockware wurde der obere Spannenwert um 10 Cent auf 4,50 Euro/kg nach oben korrigiert. Auch am Milchpulvermarkt sorgt das vergleichsweise geringe Rohstoffangebot bei der Milch dafür, dass die Ware immer teurer wird.

Laut Kemptener Börse mussten für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität zuletzt zwischen 3,60 Euro/kg und 3,70 Euro/kg bezahlt werden, das waren 2 Cent mehr als in der Vorwoche. Die Futtermittelware verteuerte sich im Mittel um 3,5 Cent auf 3,55 Euro/kg bis 3,60 Euro/kg.

Nach Angaben der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) ist ein Großteil der Produktion für die nächsten Monate bereits verkauft. Sehr knapp und nur mit Aufschlägen zu erhalten war Vollmilchpulver; hier stiegen die Preise im Schnitt um 7 Cent auf das neue Rekordniveau von 4,57 Euro/kg bis 4,77 Euro/kg.

Gesucht war von den Lebensmittelherstellern zudem das knapp verfügbare Molkenpulver, welches mit einem Zuschlag von 5 Cent zwischen 1,35 Euro/kg und 1,40 Euro/kg gehandelt wurde. Bei den Futtermittelqualitäten reichte die Preisspanne von 1,31 Euro/kg bis 1,33 Euro/kg; das waren im Mittel nur 0,5 Cent mehr als in der Vorwoche.
Großhandelspreise für Milchprodukte in DeutschlandBild vergrößern
Großhandelspreise für Milchprodukte in Deutschland
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Butter wird teurer

 Milchmarkt: Nichts neu macht der Mai

 Ausgeglichene Verhältnisse am Milchmarkt

 Blockbutter wird teurer

 Konsum von Milch, Käse und Butter rückläufig

  Kommentierte Artikel

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen